WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

 Eine Wochenendreise in Corona-Zeiten                                          4., 5. und 6. September

Nach 24 langen Wochen der musikalischen Abstinenz gab es nur eine Probe  für die Wochenendreise vom 4. bis zum 6. September. Trotz der Risiken und Unwägbarkeiten dieser Zeiten wagten es 20 Sänger begleitet von ihren Damen mit dem Bus in das Dreiländereck bei Bad Karlshafen zu fahren.

An der Raststätte „Wietzendorf“ gab es den ersten Halt und das lang ersehnte Frühstück. Leckere Brötchen, heißer Kaffee und gutes Wetter waren die Zutaten für eine angenehme Dreiviertelstunde. Unser erstes Ziel war Hannoversch-Münden. Fast jeder kennt den Spruch „Wo Werra sich und Fulda küssen …“ – und genau dort am Weserstein hielt unser Bus und wir hatten Zeit, uns die wunderschöne Altstadt, das Welfenschloss und die Statue des Doktor Eisenbart anzusehen. Weiter ging es dann immer an der Weser entlang in das hessische Bad Karlshafen, das uns leider bei Nieselregen empfing. Das Hotel „Zum Schwan“ ist ein historisches Gebäude, das um 1760 als Jagdschloss und Landgräfliches Gästehaus für Friedrich II. erbaut wurde. Es liegt direkt im Zentrum dieser barocken Planstadt. 1699 gründete der Landgraf Carl zu Hessen diese Stadt, um dort Hugenotten, Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, anzusiedeln, um ihre speziellen Fähigkeiten wie Gerber, Strumpfwirker und Hutmacher zu nutzen. Das gelang nur bedingt, aber wichtiger war die Entdeckung der Solequelle im Jahre 1730. Damit begann der Aufbau eines Bade- und Kurbetriebes, der bis heute ein wichtiger Teil der Infrastruktur ist. Nach dem Einchecken gab es Kaffee und selbst gebackene Torten. Das ließ keiner aus. Bis zum Abendessen war noch Zeit, sich in der Stadt und an der Weser ein wenig umzusehen. Beim Abendmenü kam jeder auf seine Kosten. Alle hielten sich dann gern in den verschiedenen Gasträumen, wie z.B. dem Rokokorestaurant, und in der Bar auf. Auf das Beste unterhalten wurden wir dabei von unseren beiden Akkordeonisten, Klaus Grzybowski und Waldemar Beresowski. Ein herzliches Dankeschön den beiden für ihren Einsatz.

Der Sonnabend war von John Harder, der die ganze Reise organisierte, als Ausflugstag ausgewiesen worden. Zunächst einmal konnten die, die es wollten, mit dem Bus zum Skywalk, einem nahen Aussichtspunkt in den hannoverschen Klippen mit einem wunderschönen Weserblick, fahren. Zwei Möglichkeiten gab es danach: Einen langen Rundweg mit John , der die Krukenburg, Helmarshausen mit der Klosterruine und den Rückweg entlang der Diemel umfasste. Oder man stieg in den Bus und fuhr zum Schloss Fürstenberg, das bekannt ist für seine Porzellanmanufaktur. Zunächst im 13. Jh. als Burg wurde sie um 1600 von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel zum Jagdschloss umgebaut, heute ein Denkmal der Weserrenaissance. Von dort, 80 m über der Weser, hat man einen herrlichen Panoramablick auf das Wesertal. Im Schlossgebäude befindet sich seit 2015 das Porzellan-Museum mit Besucherwerkstatt und einem Werksverkauf. Den Nachmittag verbrachten wir in Höxter, das im Jahre 823 erstmals als „villa hucxori“ erwähnt wurde und damit zu den ältesten Städten Norddeutschlands zählt. Gelegen an wichtigen Handelsrouten und die Nähe zur Reichsabtei Kloster Corvey ließen Höxter wohlhabend werden. Besonders ins Auge fällt das historische Rathaus, das von 1608 bis 1618 im Stil der Weserrenaissance umgebaut wurde und den Fachwerkaufbau erhielt. Überall fand man in den malerischen Gassen die reich verzierten Fachwerkhäuser. Eine sehenswerte Stadt!  

Pünktlich zum Kaffeetrinken traf man sich wieder, um danach an die „Arbeit“ zu gehen. Denn vorgesehen war für den Sonntag ein offenes Konzert im Rosengarten des Rathauses.

Vor Ort fand ab 17:00 Uhr eine Stell- und Singprobe statt, bei der sich alle auf den morgigen Tag gut vorbereiten konnten.

https://www.bad-karlshafen-tourismus.de/veranstaltungsblog/oeffentliche-chorprobe

Der Sonntag begann nach dem Frühstück bei strahlendem Sonnenschein im Rosengarten. Vor dem Auftritt kam ein Moderator vom Radio „Trendelburgs-Schatzkiste“, um für seinen Sender die Stimmung im Rosengarten vor dem Konzert einzufangen. Neben unseren Begleiterinnen hatten sich nach und nach doch einige Interessierte eingefunden. Den Auftakt bildete das Lied „Hallo, hier Hamburg“. Helmut Peters, unser Geschäftsführer, übernahm die Moderation. Immer in Dreier-Blocks erklangen im Wechsel flotte und ruhigere Shantys und Seemannslieder, wobei als Solist Rainer Maerz auftrat. Den Schlusspunkt bildete nach einer Stunde „Honolulu“ sehr zum Gefallen der Anwesenden. Mit einem freundlichen Applaus bedankte sich das Publikum und die Sänger freuten sich über ihren ersten gelungenen Auftritt seit Februar. Nun hieß es Abschied nehmen aus Bad Karlshafen.

Auf der Rückfahrt vertieften wir unser historisches Wissen noch einmal. Vor den Toren der Stadt Höxter, die einige schon kannten, befand sich unser nächstes Ziel, das UNESCO-Welterbe, das Schloss Corvey. Gegründet wurde es im 9. Jh. als Benediktinerabtei mit der karolingischen Abteilkirche. Im 30-jährigen Krieg wurde die Abtei und vor allem die Bibliothek stark in Mitleidenschaft gezogen, aber im 17. Jh. wieder aufgebaut und erweitert. Hoffmann von Fallersleben (1798-1848) war dort in seinen letzten Lebensjahren als Bibliothekar tätig und hat auf dem Friedhof seine letzte Ruhestätte gefunden. Mit diesen Eindrücken bestiegen wir wieder den Bus. Nach einer längeren Pause in der Raststätte „Lüneburger Heide“ kehrten wir gegen 20:30 Uhr zum ZOB zurück.

Ein großes Dankeschön gehört John Harder, der diese Tage sehr gut geplant hatte. Alle die mitgefahren sind, werden sich an schöne Stunden erinnern. Denn nach so langer Zeit wieder die Gemeinschaft des Chores zu spüren, war ein Erlebnis der besonderen Art und hat gut getan. Wir wollen hoffen, dass schon bald wieder ähnliche Ereignisse  auf den Polizeichor Hamburg warten. Wir sind bereit …

und planen für das Frühlingskonzert am 15. Mai 2021 sowie für die Jubiläumskonzerte am 11. Dezember 2021 in der Laeiszhalle Hamburg.

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