WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

 
Geschichte des Polizeichores  
     

Sangesfreudige Udels¹ gründeten den Polizeichor schon vor über 120 Jahren.  

Um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert fanden sich in Hamburg sangesfreudige Polizeibeamte der Schutzmannschaft zusammen und gründeten am 10. November 1901 das „Quartett Teutonia der Vereinigung der Polizeibeamten Barmbeck und Umgebung“. (Barmbek ist ein Stadtteil Hamburgs und wurde bis 1945 noch mit "ck" geschrieben). Wenig später wurde der Verein in „Quartett Teutonia von 1901 - Männergesangverein der Polizei Hamburg“ umbenannt. Seinen heutigen Namen „Polizeichor Hamburg von 1901 e.V.“ erhielt der Chor erst am 24.11.1976. Mit dieser langen Tradition ist der Polizeichor Hamburg nicht nur der älteste Polizeichor Deutschlands, sondern war viele Jahre auch der mitgliederstärkste Polizeichor Deutschlands, dem 1989 bis zu 127 aktive Sänger angehörten. Heute singen immer noch um die 50 aktive Sänger im Chor.

BannerTeutonia2Der Aufstieg zu dieser Bedeutung wurde nur durch die beiden Weltkriege unterbrochen. In den Zeiten davor, dazwischen und danach ging es jeweils wieder steil bergauf. Dazu trug auch bei, dass sich der Polizeichor Hamburg seit den 50er Jahren anderen Berufsgruppen öffnete und dadurch bis vor wenigen Jahren stets um die 100 aktive Sänger zählte. Doch leider nagt an dieser stolzen Zahl beständig die Altersstruktur der Sängerschaft.

Der Erfolg des Polizeichores war letztlich seinen Chorleitern zu verdanken, die jeweils ihre Akzente setzten. Unvergessen ist die Zeit mit Walter Heyer. Zwanzig Jahre leitete er den Chor, schrieb viele Chorsätze, darunter auch „Wo froh Musik erklingt“, die heutige „Hymne“ aller Polizeichöre in Deutschland, und bildete die Grundlage für das Können, das den Polizeichor bis heute auszeichnet. Im Oktober 1990 konnte der Chor den Japaner Kazuo Kanemaki als Nachfolger gewinnen, was sich als Glückgriff herausstellte. Bis heute führt er den Chor ständig an neue Herausforderungen heran. Seit Januar 2012 wird seine Tätigkeit durch einen weiteren Japaner, Masanori Hosaka, den 2. Chorleiter, unterstützt. Gerade bei den Proben ist dadurch eine differenzierte Arbeit mit den einzelnen Stimmen möglich geworden. Das hat sich in der Qualität der Darbietungen schon deutlich gezeigt.

Nicht nur die Chorleiter setzen Akzente. Auch unter den verschiedenen Vorsitzenden und Vorständen entwickelte sich der Chor ständig weiter. Fast zwanzig Jahre lang, seit 1974, war der Chor Veranstalter des beliebten „Polizeiball“, der Jahr für Jahr die Festsäle im „Congress Centrum Hamburg“ (CCH) füllte. Oder die Ausrichtung des 72. Bundesdelegiertentages des „Sängerbundes der Deutschen Polizei“ im Jubiläumsjahr 2001. Das zu diesem Anlass veranstaltete Jubiläumskonzert in der Hauptkirche St. Michaelis, dem „Michel“, war ein überwältigendes Ereignis.

Das Chorleben ist vielfältig und jedes Jahr anders. Zu den Konstanten jedoch zählen die zwei Großkonzerte im Großen Saal der Laeiszhalle (Musikhalle) Hamburg, ein Frühlings- und ein vorweihnachtliches Konzert. Jährlich kann der Polizeichor dort bis zu 3.000 Gäste begrüßen. Auch die Open-Air-Auftritte im Musikpavillon in „Planten un Blomen“ im Frühling und Herbst sind immer gut besucht. Nicht zu vergessen sind die Vereidigungsfeiern für junge Polizeibeamtinnen und -Beamte im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses, die mehrmals im Jahr vom Polizeichor Hamburg zusammen mit dem Polizeiorchester musikalisch begleitet werden. 

 
         Im großen Festsaal des Hamburger Rathauses 2016.
               In der Mitte Senator Andy Grote (links) und der
                ehemalige Polizeipräsident Ralf-Martin Meyer   

04 Mit Senator Andy Grote und Polizeipraesident Martn Meyer jpgIm Laufe der Jahre bildeten sich enge Kontakte zu anderen Chören und Orchestern, die durch  Einladungen zu eigenen Konzerten und Gastauftritten gepflegt werden. So blickt der reisefreudige Polizeichor auf bemerkenswerte Auftritte nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch im europäischen Ausland und in Übersee zurück. Hervorzuheben sind hier die weiten Reisen in die USA und Kanada, sowie nach China und Japan.

Der Polizeichor Hamburg von 1901 e.V. steht seit nunmehr mehr als 120 Jahren den „Ordnungshütern“ im Werben um Bürgernähe und ein positives Erscheinungsbild zur Seite. Schirmherr des Chores ist der amtierende Polizeipräsident Falk Schnabel.

                                                                                                                                           Holger Dörin

¹ Udel war ein Spottname für Hamburger Polizisten bis weit in das 20. Jahrhundert hinein.

Diese Bezeichnung stammt von dem plattdeutschen Wort Uhlen für Eulen bzw.

Nachteulen, woraus umgangssprachlich Uhle, Udl oder Udel wurde.

Quelle: Wikipedia

 

 

    

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