WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Glänzende Weihnachtskonzerte                                                                     22. Dezember 2018

Alle warteten gespannt am Donnerstag vor den Weihnachtskonzerten auf die 48 Sängerinnen und Sänger des gemischten Chores „Aura“ der Universität Lettland aus Riga. Aus Wuppertal kommend trafen sie pünktlich mit ihrem Dirigenten Edgars Vītols und dem Chormeister und Pianisten Emils Rusovs am Polizeipräsidium gegen 17:00 Uhr ein. Zum Einsingen ging es sofort in den Konferenzraum, bevor auf sie und die Sänger des PCH in der Kantine des Polizeipräsidiums Putengeschnetzeltes und Getränke warteten. Bei der anschließenden gemeinsamen Probe zeigte sich schon die Qualität der Chöre, die Kazuo Kanemaki gut zu leiten verstand.

Zwei Tage später, nach Sightseeing-Tour und einer Probe des Aura-Chores mit dem Jugendsinfonieorchester (JSOA) am Freitag in Ahrensburg, war der große Konzerttag. Bei den Proben auf der Bühne der Laeiszhalle trafen nun alle Akteure zum ersten Mal zusammen. Es zeigte sich einmal mehr die Professionalität aller Mitwirkenden, als es um die Feinabstimmung der verschiedenen Klangkörper ging. Sie gelang problemlos, wie sich später in den Konzerten zeigen sollte.Collage WK 2018

Ein vollbesetzter Saal erwartete alle Akteure auf der Bühne als Kazuo Kanemaki pünktlich um 15:30 Uhr den Taktstock erhob und das Publikum mit dem „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter begrüßte. Gerhard Dammann, Vorsitzender des PCH, hieß die fast 1.500 Zuschauer herzlich willkommen und stimmte sie auf die folgenden Stunden ein. Unter den Ehrengästen befanden sich neben der Honorarkonsulin der Republik Lettland, Frau Dr. Sabine Sommerkamp-Homann, auch der stellvertretende Polizeipräsident, Wolfgang Brand, der mit einem Grußwort der Veranstaltung viel Erfolg wünschte. Ebenso überbrachte der Polizeipräsident, Ralf Martin Meyer, beim Abendkonzert um 20:00 Uhr seine besten Wünsche. Nun übernahm Theresa von Tiedemann, wie schon bei früheren Konzerten des PCH, die Moderation, mit der sie kurzweilig durch das Programm führte. Feierlich begann der PCH mit dem Chor der Priester aus der „Zauberflöte“ und setzte mit zwei mittelalterlichen Liedern seinen Auftritt fort. Hier übernahm der zweite Chorleiter des PCH, Masanori Hosaka, die Leitung. Zum Schluss dieses Blocks erklangen die beliebten „Weihnachtsglocken“. Der Chor „Aura“, die Damen mit einem orangefarbigen Oberteil, die Herren im dunklen Anzug mit roter Fliege, präsentierte in seinem solistischen Teil lettische Weihnachtslieder, der mit dem Medley „A Baroque Christmas“, begleitet vom JSOA, fulminant endete. Ein begeistertes Publikum dankte mit donnerndem Applaus, denn in diesem Block zeigte sich deutlich mit welcher Präzision dieser Chor zu Werke geht. Es folgten zwei instrumentale Beiträge. Zunächst das JSOA mit der Ouvertüre zu dem Singspiel „Heimkehr aus der Fremde“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, von seinem neuen Leiter, Sönke Grohmann, mit viel Liebe einstudiert. Mit dem bekannten „Liebestraum Nr. 3“ von Franz Liszt überzeugte Eiko Okuno-Jürgensen am Flügel. Hier konnte sie ihre volle Virtuosität und Konzertreife zeigen, da sie sonst meist als Begleitung des PCH im Hintergrund am Flügel agiert. Beide Vorträge begeisterten das Publikum, wie der langanhaltende Applaus zeigte. Zum Ende des ersten Teils fanden sich wieder alle Mitwirkenden auf der Bühne ein, um mit dem „Ave Maria“ von Franz Biebl und zwei Werken von Antonio Vivaldi, dem heiteren „Domini Fili Unigenite“ und dem „Gloria“, faszinierte Besucher in die wohlverdiente Pause zu entlassen.IMG 7101

Auch den zweiten Teil begann der PCH mit traditionellen Weihnachtsliedern: „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ und „O Tannenbaum“ in einem japanischen Chorsatz. Mit „Amen“ und seinen Solisten Rainer Maerz und Hans-Joachim Harms riss der PCH das Publikum dann zu Begeisterungsstürmen hin. Der Chor „Aura“ betrat jetzt die Bühne. Die Damen nun in einem hellen Oberteil, das bei einigen erahnen ließ, dass dort Chor-Nachwuchs im Werden ist. Sie begannen mit „Ancient Prairie“ aus der Feder von Ēriks Ešenvalds, einem sehr schwierig zu singenden Lied. Hier zeigte sich, dass sich dieser exzellente Chor ohne Übertreibung zu den Besten der Welt zählt. Amerikanische Weihnachtklänge in gekonnten Bearbeitungen rundeten den Auftritt des „Aura“-Chores ab. Mit der „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg zeigte Sönke Grohmann mit seinem JSOA ein weiteres Mal eine einfühlsame Bearbeitung dieses Klassikers. Sein Debut beim Weihnachtskonzert des PCH als Nachfolger von Michael Klaue hat er damit mehr als erfolgreich bestanden.

Der PCH kam jetzt zu seinem emotionalen Auftritt. Auf die französische Volksweise „Engel hoch vom Himmel singen“ folgte „Stille Nacht, heilige Nacht“. Das Licht auf der Bühne erlosch. Ruhig summten die Sänger die erste Strophe. Leise und einfühlsam folgten die drei Strophen dieses weltbekannten Weihnachtsliedes. Atemlose Stille ließ die Ergriffenheit des Publikums spüren. Dann aber setzte donnernder Beifall nach diesem schönen Moment ein.

Der Schlussteil ist wie immer von einer vollbesetzten Bühne geprägt. An die 100 Sängerinnen und Sänger, sowie über 50 Instrumentalisten krönten das Konzert mit dem „Jauchzet, frohlocket“ aus dem „Weihnachtsoratorium“ von Johann Sebastian Bach und dem unvergleichlichen „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel. Unbeschreiblicher Jubel erfüllte die Laeiszhalle als die letzten Töne verklangen. Gerhard Dammann bedankte sich bei Chor- und Orchesterleitern und Solisten für einen wundervollen Nachmittag bzw. Abend mit Flüssigem für die Herren und Süßem für die Damen. Dann hieß es „Bitte Weihnachtsmützen aufsetzen!“ Mit „O du fröhliche“, bei dem der ganze Saal kräftig mitsang, gingen zwei erfolgreiche Weihnachtskonzerte zu Ende. Alle Beteiligten konnten mit dem guten Gefühl in die Weihnachtsfeiertage gehen, sich selbst und den über 2.500 Konzertgästen wieder eine große Freude bereitet zu haben.

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