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Vereidigungen                                                                                    18. und 25. Oktober 2017

An beiden Tagen wurden insgesamt 226 Anwärterinnen und Anwärter für den mittleren und gehobenen Dienst im voll besetzten Großen Festsaal des Hamburger Rathauses vereidigt. Der feierliche Rahmen dieser Zeremonie beeindruckt jeden, der dabei sein darf. Dazu tragen traditionell das Polizeiorchester Hamburg (PO) und der Polizeichor Hamburg (PCH) den musikalischen Teil bei.

Pünktlich um 12:00 Uhr mittags erhob Dr. Kristine Kresge, die Leiterin des PO, den Taktstock, um mit ihrem gewaltigen Klangkörper den „Winnetou Soundtrack“ sowie eine Woche später den „Independence Day“ zum Klingen zu bringen. Der Polizeipräsident, Ralf Martin Meyer, sowie sein Vizepräsident, Wolfgang Brand, begrüßten die Ehrengäste, die jungen Polizisten und deren Angehörige an diesem ehrwürdigen Ort, der die Bedeutung des Diensteides unterstreichen soll. In ihren Reden betonten sie, dass sich die Anwärter mit ihrem Eid verpflichten werden, in Zukunft Recht und Ordnung in der Hansestadt Hamburg durchzusetzen und die Mitbürger vor Schaden zu bewahren, denn Prävention ist bester Opferschutz. Sie beglückwünschten die Anwärter zu ihrem gewählten Beruf, der an Vielseitigkeit nicht zu übertreffen ist. Kein Tag ist wie der andere und stellt immer wieder neue Herausforderungen an die Polizei. Dazu bedarf es einer guten Ausbildung, aber auch charakterlicher Stärke und Mut, um in den unterschiedlichsten Situationen bestehen zu können. Wenn die Beamten das Gefühl haben mit ihrer Präsenz Hamburg jeden Tag ein wenig sicherer gemacht zu haben, dann sind sie auf dem richtigen Weg. Dazu wünschten sie alles Gute, viel Erfolg und eine gesunde Rückkehr nach jedem Einsatz.

Als der Applaus verklungen war, wussten die Gäste anfangs nicht mehr, wo sie hinschauen sollten, denn der PCH ließ den Echochor aus der Musik „Preciosa“ erklingen, bei dem ein Teil der Sänger am Ende des Saales die vom Chor gesungenen Zeilen als Echo wiederholte. Eine gelungene musikalische Überraschung, die mit viel Applaus bedacht wurde.

Die Sprecher der Lehr- und Studiengruppen traten nun ans Mikrofon, um den Lehrern, Dozenten und Ausbildern, die sie seit dem 01.08.2017 auf ihren Beruf vorbereiten, Dank zu sagen. Sie sprachen ihre Herkunft an und was sie bewogen hatte, diesen Beruf gewählt zu haben. So unterschiedlich Herkunft, Vorbildung und Beweggründe auch sind, dieser „bunte Haufen Menschen“, wie sich eine Sprecherin ausdrückte, eine das Gefühl, mit ihrer Berufswahl persönlich das Richtige für sich getan zu haben. Die Lehrgruppen sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Genannte Beweggründe waren u.a. früher gelebte Hilfsbereitschaft oder eine vorherige Mitgliedschaft bei den Pfadfindern. Eine Sprecherin hob die Bedeutung der Frauen im Polizeidienst hervor. Inzwischen sind 30 Prozent der Neueinstellungen Frauen, die im Polizeidienst neue Akzente setzen werden.

Gemeinsam erklang nun von PO und PCH Edvard Griegs „Landerkennung“, worin Rainer Maerz und Walter Wozny den Solopart übernahmen, bevor als letzte Redner am 18. Oktober der Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, Bernd Krösser, und eine Woche später der Präses der gleichen Behörde, Andy Grote, ans Mikrofon traten.

Auch sie betonten, wie wichtig qualifizierter Nachwuchs sei. Über 500 Stellen werden jährlich neu besetzt. Die Polizei-Akademie stößt allmählich personell und räumlich an ihre Grenzen. Aber alle, ob Lehrkörper oder Auszubildende, machen das Beste daraus. Ein Kernsatz war, dass in einem Rechtsstaat nur die Polizei für die Sicherheit seiner Bürger sorgt.

Auch wenn z.B. beim G 20-Gipfel nicht alle Ziele erreicht wurden, so erfuhr die Polizei aus der Bevölkerung Solidarität und viel Anerkennung für das Geleistete. Die Aufarbeitung bindet z.Zt. große Ressourcen, die anderweitig nötiger gebraucht würden. Mit einer allzu heftigen Kritik an dem Geschehenen untergräbt man langfristig das Vertrauen in die Institution Polizei. So werden auch die neuen Polizisten die Einhaltung von Regeln einfordern, notfalls auch mit Gewalt, aber niemals darf dabei die Würde des Menschen verletzt werden. Das macht auch das Tragen einer Uniform deutlich. Für die Bürger sind sie damit Repräsentanten des Staates und müssen die damit verbundenen Aufgaben verantwortungsvoll wahrnehmen, wie im Diensteid beschworen.

Die Lehrgangsteilnehmer traten nun vor, um den Diensteid abzulegen. Mit der Hamburg-Hymne „Stadt Hamburg an der Elbe Auen“ und dem Deutschlandlied ging diese Feierstunde zu Ende. Bei einem anschließenden Empfang in den Nebenräumen wurde noch viel über das eben Erlebte gesprochen. Und für Orchester und Chor bedeutete das: Auf Wiedersehen an gleicher Stelle im nächsten Frühjahr, dann mit drei Feierstunden pro Halbjahr!

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