WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Vereidigungen                                                                                      11. und 16. Dezember 2019

Das gab es noch nie. Zwei Vereidigungen um den 3. Advent, an dem auch die Weihnachts-konzerte in der Laeiszhalle am 14.12. stattfanden. Aber die Sänger vom PCH schreckt kaum etwas. Also traf man sich an den beiden Tagen gegen 11:00 Uhr im Rathaus, um dort in die Uniform zu schlüpfen, die an solchen Tagen laut Kleiderordnung das vorgeschriebene Outfit ist.

Das Polizeiorchester Hamburg unter der Leitung von Dr. Kristine Kresge, hatte bei ihren Eröffnungsstücken mit dem „Midway March“ bzw. „Mission Impossible“ wenig Weihnachtliches im Programm. Das sollte sich mit dem PCH später ändern.

Aber zunächst traten die ersten Redner ans Pult. Am 11. der Polizeivizepräsident, Morten Struve, und am 16. der Polizeipräsident, Ralf Martin Meyer. Sie begrüßten insgesamt 106 Kommissars- und 104 Polizeimeisteranwärter bei beiden Veranstaltungen und setzten in ihren Reden ähnliche Schwerpunkte: Wir sind da, wo Hamburg hinschaut! Das bedeutet für alle Polizisten, dass sie ständig im Blickpunkt der Öffentlichkeit und im Besonderen der Presse stehen. Daher ist der Anspruch an den Einzelnen hoch. Ruhig und besonnen zu sein ist die Devise, wenn es zum Einsatz geht und die Emotionen zeitweise hochkochen. Rund um die Uhr ist die Polizei präsent, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und Recht und Ordnung, notfalls auch mit Gewalt, durchzusetzen. Das ist nicht immer leicht, aber mit der fundierten, dreijährigen Ausbildung bekommen alle das Rüstzeug, um mit den unterschiedlichsten Situationen fertig zu werden. Da ist das Team wichtig, in dem man arbeitet; es bietet Hilfe und Unterstützung. Dieser Rückhalt hilft, um den Anforderungen gerecht zu werden. Aber auch Familie und Freunde können dabei eine große Unterstützung sein. Sie wünschten den Anwärterinnen und Anwärtern weiterhin viel Erfolg und immer eine gesunde Heimkehr von ihren Einsätzen.

Wie der Applaus zeigte, begeisterten die Sänger des Chores das Auditorium im vollbesetzten Großen Festsaal des Hamburger Rathauses mit „Amen“ am 11. und „Hail, Holy Queen“ am 16. Dezember. Gesundheitliche Probleme ließen Kazuo Kanemaki sitzend dirigieren. Das schmälerte den Erfolg des Auftrittes aber keineswegs, zumal Masanori Hosaka am E-Piano einfühlsam begleitete.

Die Lehrgangssprecher, die folgten, gaben Einblicke in ihre Ausbildung und ihre Gedanken, die sie dabei bisher begleiteten. Sie alle sind sich ihrer Verantwortung bewusst, die sie mit ihrer Berufswahl für die Allgemeinheit übernommen haben. Der Polizeiberuf vereinigt in sich Berufe wie z.B. Psychologe, Sanitäter, Ordner, Handwerker und viele weitere. Der Anteil der Frauen in der Ausbildung beträgt z.Zt. 38,7 %., ein Prozentsatz, der vor einigen Jahren noch undenkbar erschien. Vorbehaltlos soll es in die Einsätze gehen, wobei vorrangig an das Gute im Menschen geglaubt werden muss. Denn eine tolerante und neutrale Einstellung ist vonnöten, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Seit dem 01.08. ist man zusammen und hat noch viel vor sich. Am interessantesten sind die Hospitationstage vor Ort in den Wachen oder Kommissariaten, wo man neben der Theorie auch die Praxis hautnah kennenlernen kann. Ein Dank gilt den Ausbildern, die sich große Mühe in den verschiedenen Ausbildungsbereichen geben, und den Mitschülern, die sich mit großem Engagement auf ihren Traumberuf vorbereiten.

Mit dem „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter nahmen Chor und Orchester Bezug auf die Adventszeit. Verstärkung hatte sich der PCH mit sechs Damen aus dem Brahms-Chor geholt, um dieses stimmungsvolle Lied authentisch vorzutragen. Auch hier applaudierte das Publikum dankbar für die eindrucksvolle Begleitung der Feierlichkeiten.

Andy Grote, der Präses der Behörde für Inneres und Sport, trat ans Mikrofon, um die Vereidigung durchzuführen. In seiner Rede wies er darauf hin, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien und die Polizei dafür da sei, für die Allgemeinheit das Recht durchzusetzen und sie vor dessen Missbrauch zu schützen, so wie es im Grundgesetz manifestiert sei. Denn es sei nur eine kleine Minderheit, die sich gegen die Gesetze stelle. Daher sei es wichtig, sich ihr aktiv entgegenzustellen. Dafür werden jährlich ca. 500 Polizeianwärter neu eingestellt, um die zukünftigen Aufgaben bewältigen zu können und die geringere Zahl an Pensionären zu ersetzen. Die Akademie komme langsam an die Grenze ihrer Kapazität, aber alle Verantwortlichen geben ihr Bestes, um die Qualität der Ausbildung weiter so hoch zu halten. Er wies weiter darauf hin, dass die Polizei ein moderner Arbeitgeber sei, der seine Mitarbeiter unterstütze und ihnen in schwierigen Situationen Hilfe anbiete. Der Beruf sei so vielfältig und anspruchsvoll wie kaum ein anderer. Aber er gebe auch Anerkennung in der Bevölkerung und verdeutliche die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. „Hamburg ist stolz auf seine Polizei“, sagte er „Nutzen Sie daher ihre Chancen, damit auch sie am Ende ihres Berufsweges zufrieden auf das von Ihnen Geleistete zurückblicken können.“ Dazu wünschte er den Anwärtern viel Glück und Erfolg.

Nun traten die Anwärter zum Eid nach vorne und sprachen die Eidesformel nach, die der Präses in Absätzen vorsprach. Anschließend wurden sie vom Polizeipräsidenten und vom Innensenator per Handschlag beglückwünscht. Mit der Hymne „Hammonia“ und der Nationalhymne gingen die vierte und fünfte Vereidigung in diesem Jahr zu Ende – und für den Polizeichor Hamburg begann damit die Winterpause bis zum 09.01.2020.

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