WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

 Frühlingskonzert  in der Laeiszhalle                                                                             04. Mai 2019

Neben den vielen Vorbereitungen und Proben, die zu einem gelungenen Konzert dazu gehören, ist es auch gute Tradition, dass die Gäste bereits bei ihrer Ankunft vom Vorstand in Empfang genommen werden. Die Gäste, das waren die gemeinsam angereisten „Femme Chorale“, das Vokalensemble der Polizei Krefeld (FC), sowie die Restroom Singers, das Vokalensemble der Polizei Duisburg (RS). Mit Schwarzbrot, Matjes-Doppelfilets und Sylter Soße sowie reichlich Kümmel und Bier – Wasser stand natürlich auch bereit – wurden die Gäste bereits am Freitagmittag am Hotel One an der Ludwig-Erhard-Str. von einer Delegation des Vorstandes herzlich begrüßt. Beim Abendessen im Blockbräu und sich anschließender 2-stündiger Hafenrundfahrt wurde das gegenseitige Kennenlernen fortgesetzt. Eine 10-köpfige Shantygruppe des PCH mit Klaus Grzybowski am Akkordeon sorgte für maritime Unterhaltung an Bord der Barkasse. Gutgelaunt trennte man sich kurz nach 21:00 Uhr, um sich auf den morgigen Tag vorzubereiten.Collage

Das Wetter an diesem Mai-Sonnabend war zwar kühl, doch sonnig und meist trocken. Das ist zunächst einmal eine gute äußere Voraussetzung, wenn man als Sänger am Wochenende bereits um 08:30 Uhr mitten in der Stadt in der Laeiszhalle sein muss. Niemand hatte sich verspätet, um sich rechtzeitig auf den Konzertbeginn um 11:00 Uhr vorzubereiten.

Trotz des frühen Beginns war die Laeiszhalle mit über 1.100 wachen Zuschauern gut gefüllt, die gespannt auf das Kommende warteten. Das Norderstedter Sinfonieorchester (NSO), die RS-Sänger und der PCH warteten auf das Zeichen von Kazuo Kanemaki, der die musikalische Gesamtleitung inne hatte, um mit dem großartigen „Chor der Matrosen“ aus der Oper „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner zu beginnen. Gerhard Dammann, der Vorsitzende des PCH, begrüßte Gäste und Ehrengäste und übergab das Mikrofon an die Moderatorin des Konzertes, Sandra Maahn, die in der Folge kurzweilig durch das Programm führte. Die Gäste verließen nun die Bühne, so dass der PCH seinen ersten Solo-Block vortragen konnte, der mit einem „Tourdion“ begann. Das ist ein Tanz- und Trinklied aus der Renaissancezeit. Ein selten gehörter Genuss. Die Comedian Harmonists lebten wieder auf mit „Mein kleiner, grüner Kaktus“ und „Veronika, der Lenz ist da“. Ja, und dann setzte Kazuo Kanemaki sich zur Freude des Publikums einen Tschako, die historische Kopfbedeckung der Hamburger Udels (Polizisten) auf, griff zur Trillerpfeife und marschierte im Rhythmus des „Zottelmarsches“ auf der Bühne auf und ab. Ein Spaß für Publikum und Sänger, der mit donnerndem Applaus belohnt wurde.

Die 18 Damen des FC betraten nun die Bühne. Ihr Chorleiter, Axel Quast, gestand zu Beginn, dass für ihn heute ein großer Traum in Erfüllung gehe. In Hamburg geboren, war er als Schüler oft Zuhörer in der Musikhalle und träumte davon, einmal dort unten auf der Bühne zu stehen. Nun war es also nach über 30 Jahren wahr geworden; für ihn ein sehr emotionaler Moment. Mit drei Liedern aus den Musicals „König der Löwen“, Mary Poppins“ und „Tarzan“ gaben die Damen, begleitet von Yumi Watanabe am Flügel, ihre musikalische Visitenkarte ab. Frank Engelke und sein NSO lösten die Damen auf der Bühne ab. Das 50-köpfige Orchester bewies seine Klasse mit der Ouvertüre zu „Die Frau Meisterin“ von Franz von Suppé. Dieser gefühlvolle Vortrag wurde mit großem Applaus honoriert.

Wer sie noch nicht kannte, konnte sie jetzt kennenlernen, die Restroom Singers. Zehn gestandene Mannsbilder inklusive ihres Chorleiters, Musikdirektor Axel Quast. Mit ihren komödiantischen Vorträgen von „Stonde“ von The Ten Tenors oder die „Spanischen Nächte“ von Ernst Fischer und zum Schluss die Grönemeyerschen „Männer“ zogen sie das Publikum in ihren Bann, das sich mit kräftigem Beifall bei ihnen bedankte. Den Akzent vor der Pause setzte wieder der PCH mit „Ol‘ Man River“. Bei diesem Traditional aus „Show Boat“ ließen  neben dem Chor die beiden Solisten, Rainer Maerz und Karl Sieg, ihre vollen Stimmen  hören.

In kompletter Uniform war der PCH bis dahin aufgetreten. In der Pause hatten sich die Sänger ihrer Uniformjacken entledigt, um zum maritimen Teil des Frühlingskonzertes standesgemäß im Uniformhemd zu erscheinen. Zusammen mit den beiden Akkordeonisten, Juri Kandelja und Waldemar Beresowski, und Masanori Hosaka am Dirigentenpult eröffnete der PCH den zweiten Teil mit „Schwer mit den Schätzen des Orients beladen“. Es folgte „Uns Smutje“, wo Jürgen Wichmann wieder einmal großartig in seiner Rolle als Koch und Solist glänzte. Das gefühlvolle Lied „Übers Meer“ von Rio Reiser brachte wieder eine andere Stimmung in den Saal. Mit „Caramba, Caracho, ein Whisky“ ließ es der PCH zum Schluss seines Vortrags noch einmal richtig krachen.

Die Damen des FC hatten sich im zweiten Teil ihres Auftritts für Hildegard Knefs „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und den Beatles-Titel „When I’m sixty-four“ entschieden. Mit ihren weichen Stimmen gaben sie den beiden Titeln den richtigen Sound. „My way“ von Frank Sinatra setzte den Schlussstrich unter ihren Vortrag, den das Publikum mit dankbarem Applaus honorierte. Walzerklänge von Johann Strauss jr. waren das Thema von Frank Engelke und seinem NSO. Beschwingte Walzer-„Klänge aus der Walachei“ begeisterten die Zuhörer im Saal. Hier im Orchester sitzen Jung und Alt nebeneinander, um sich zu einem großen Ganzen zusammen zu finden. Eine tolle Leistung.Collage Frühlingskonzert 2019a

Alle warteten gespannt auf den zweiten Auftritt der RS und wurden nicht enttäuscht. „The Lion sleeps tonight“ konnte man förmlich hören, wie er brüllte. Dann „Heimweh“, wo es nicht traurig, sondern eher lustig zuging. Das traditionelle „Sloop John B.“ war dann das Ausrufezeichen eines gekonnten Auftritts. Der donnernde Applaus bewies es.

So langsam neigte sich das Konzert dem Ende zu. Bevor es gefühlvoll schloss, wurde noch einmal alles an Klangkörper mit der „Festlichen Hymne“ aus der Symphonischen Dichtung „Finlandia“ von Jean Sibelius mobilisiert. Nach dem langen Vorspiel des Orchesters sangen die Sänger die Hymne „Oh Heimat, sieh des Morgens helle Schwingen‘“ die mit den Worten „In Freiheit lebe du mein Vaterland“ endet. Wer bis hierhin noch nicht berührt war, wurde es bestimmt nach den Dankesworten des Vorsitzenden des PCH, als das Konzert mit dem nicht ganz uhrzeitgemäßen „Wiegenlied“ von Johannes Brahms, in der lichtgedimmten Laeiszhalle von den Rängen mit Trompeten-Soli begleitet, beendet wurde. Eindrucksvoller geht es nicht. Das zeigte auch das Publikum, als es sich nach dem Schlussakkord erst einmal besinnen musste, ehe sein langanhaltender Beifall allen Künstlern auf der Bühne Dank für die gezeigten Leistungen zollte.

Damit war der offizielle Teil vorbei. Aber der Erfolg sollte auch mit einem Kommers im „Fischerhaus“ am St.-Pauli-Fischmarkt belohnt werden, wo man vom 1. Stock aus einen fantastischen Ausblick auf den Hafen hat. Bei Pannfisch oder Schweinemedaillons und einem kräftigen Schluck wurde viel geredet und gelacht. Nach dem Dank der Vorsitzenden und dem Austausch von Gastgeschenken wie Buddelschiffe und CD’s ließen es sich die Restroom Singers nicht nehmen, die Anwesenden mit drei fulminanten Auftritten, die alle Kategorien ihres Könnens zeigten, zu begeistern. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass es ein wenig traurig stimmt, wenn nur so wenige der aktiven PCH-Sänger an diesem Abschluss eines großartigen Tages teilnehmen wollten und das nicht miterleben konnten. Selbst schuld sind alle die, die nach dem Konzert gleich nach Hause fuhren, kann man nur sagen.


Konzertreise nach Fulda und Edenkoben                                               24. bis 27. Mai 2019

Der Abreisetag begann so, wie auch die folgenden Tage. Uns verwöhnte Sonnenschein! Das ist immer das Wichtigste, um die Erwartung auf schöne Tage zu fördern. Der Bus erreichte ohne Probleme, aber mit einer gelungenen Frühstückspause, pünktlich sein Ziel, die Abfahrt Fulda-Nord. Dort wartete bereits Hans-Joachim Noth, Organisationsleiter des PC Fulda (PCF), der uns zum  romantischen Freisitz im Wald brachte, wo auf die durstigen und hungrigen Sänger mit ihrem Anhang eine herzhafte Wurst und reichlich Getränke warteten. Aber das sollte noch nicht alles an Begrüßung durch den PC Fulda sein. Um 17:00 Uhr startete der Bus vom sehr zentral gelegenen Altstadthotel Arte zum „Schützenhaus Petersberg“, dem Probenort des Fuldaer Sänger. Dort erwartete uns der komplette Chor mit dem Sängergruß der Deutschen Polizei. Der Grill war vorbereitet und auch das Buffet mit leckeren Salaten und Brot ließen allen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Im Laufe des Abends brachte uns der Chor noch so manches lustige Ständchen, das die Stimmung bei diversen Getränken anheizte. Diese Willkommenskultur hat der PCH schon lange nicht mehr erlebt. Dafür gebührt den Fuldaern ein herzliches Dankeschön.Konzert Fulda 2019 Collage 1

Der Vormittag des Konzerttages gehörte der Schloss- und Dombesichtigung, die uns viele interessante Einblicke in die Barockstadt gab. Direkt daran anschließend gab es eine Stellprobe im Schlosstheater. Die Zeit bis zum erneuten Eintreffen im Schlosstheater um 17:00 Uhr überbrückten die Sänger überwiegend mit Eis essen in der belebten Innenstadt. Um 19:00 Uhr öffnete sich dann endlich der Vorhang im vollbesetzten Saal und alle Mitwirkenden begrüßten die Zuschauer mit dem Sängergruß. Reiner Deberle, der Geschäftsführer des PC Fulda, hieß alle herzlich willkommen und übergab das Mikrofon an die Moderatorin,Konzert Fulda 2019 Collage 2 Sabine Räth, die mit kurzen, aber inhaltsreichen Ansagen durch das Programm führte. Als erstes sang der Polizeichor Fulda zusammen mit seinem Kinderchor „Alle Vögel sind schon da“, denn das Motto des Konzertes war folgerichtig „Mit Musik und Gesang in den Frühling.“ Gefühlvoll und immer mit einem Lächeln auf dem Gesicht dirigierte der Chorleiter des PCF, Wolfgang Heil, „seine“ Männer, die jetzt „Der Wanderer“ und „Ihr von Morgen“ von Udo Jürgens präsentierten. In den nun folgenden Wechseln zwischen den verschiedenen Chören spielte zur Freude des Publikums das Blasorchester des Musikvereins Niesig mit seinem Dirigenten, Volker Schmitt, meist flotte Märsche und Polkas. Der PCH überzeugte mit seinem Tourdion-Wechselgesang, sowie mit dem gefühlvollen Lied „Die Rose“ und dann immer flotter werdend mit  „Amen“, solistisch begleitet von Rainer Maerz und Hans-Joachim Harms. Alle Lieder, auch das sentimentale  „Bridge over troubled water“, wurde  vom Chorleiter des PCH, Kazuo Kanemaki, geleitet. Vor dem Blasorchester baute sich jetzt die Jugend des PCF auf. Zwei Chöre leitet die Gattin des Chorleiters, Ute Heil. Das sind die Kinderchöre „Blaulichter“ und „Martinshörner“, sowie der Jugendchor „Blue Notes“, die hier mit frühlingshaften Liedern glänzten und vom Publikum mit donnerndem Applaus belohnt wurden. Den Schlusspunkt vor der Pause setzte wieder der PCF mit „Sound of silence“ und „Benia calastoria“.

Das Orchester eröffnete den zweiten Durchgang mit einer Fanfare, der der PCF mit einem eindrucksvollen Block folgte. „Can’t help falling in Love“ instrumental begleitet mit Flügel und Oboe, „Che sera“ und zum Schluss ein Gänsehaut-Erlebnis, der Titelsong aus dem Musical „Phantom der Oper“.  Die Solisten aus dem PCF, die 9-jährige Clara Diegelmann und der Tenor Lothar Kerber mit Maske wurden an zwei Pianos von Hanna Richter und Jonas Fischer begleitet. Das alles untermalte der 62-köpfige Chor eindrucksvoll. Allein deswegen hätte sich der Konzertbesuch mehr als gelohnt. Nach der Böhmischen Traum-Polka des MSV eroberte der PCH mit nordischen Liedern das Publikum.  Mit „Uns Smutje“ eröffnete Jürgen Wichmann den Reigen, gefolgt von „Übers Meer“ und mit Rainer Maerz als Solist erklang  „A long time ago“, Heiteres und Besinnliches von der Küste war in dem Medley „Gruß aus Hamburg“ untergebracht. Bei diesem Teil zeigte unser begleitender Akkordeonist, Waldemar Beresowski, sein Können. Das Publikum war begeistert. Nach dem MSV hatten nun die „Blue Notes“ mit drei englischen Titeln ihren gefeierten Solo-Auftritt. Nach dem Bozener Bergsteiger Marsch vom MSV und dem PCF dargeboten, bedankte sich Reiner Deberle bei Mitwirkenden und Publikum und gemeinsam wurde „Sierra madre del sur“ von allen gesungen. Bei Bier und Wein versammelten sich nach einem überKonzert Edenkoben 2019 Collage dreistündigem Konzert alle im Foyer zum Plausch und zum gemeinsamen Singen. Ein stimmungsvoller Abschluss.

Am nächsten Morgen ging es um 09:00 Uhr zum nächsten Ziel: Edenkoben in der Pfalz. Hier hat der PCH schon seit 1983 bereits viele gute Konzerte mit dem dortigen Volkschor (VE) gemeistert. In diesem Jahr war es ein Konzert mit dem Titel „Om Shanti – Mit Liedern um die Welt“, im Rahmen des Jubiläums „1250 Jahre Edenkoben“. Vor der Sportschule des Südwest-deutschen Fußballverbandes, unserem Quartier, erwartete uns bereits der Vorstand des Volkschores, Beate Hanewald und Inka Brechtel, mit einem Begrüßungs-Secco, der dankend angenommen wurde. Auf der Fahrt zum Kurpfalzsaal lud der Bus die Nichtaktiven beim Weingut Schäfer zur Weinprobe aus. Die Aktiven nahmen den Auftrittsort unter die Lupe, wo Getränke und leckere, belegte Brötchen bereitstanden.

Um 19:00 Uhr, nach der Begrüßung durch die Vorsitzende, begann der VE unter der Leitung von Michael Hilschmann, der den VE seit sieben Jahren leitet, seine Reise um die Welt mit sechs eindrucksvollen Liedern unterschiedlichster Couleur im ausverkauften Kurpfalzsaal. Der PCH legte nach: Das Programm von Fulda, ergänzt durch den „Zottelmarsch“, schien dem Publikum außerordentlich gut zu gefallen, zumal Kazuo Kanemaki dabei mit einem Tschako, dem antiken Polizeihelm, vor dem Chor auf und ab marschierte.  Die gute Laune sollte sich auch im zweiten Teil fortsetzen, der von den „Singing Friends“ begonnen wurde. Der VE erfreute mit Liedern aus den USA, Südafrika, Deutschland und Österreich, die von Cedric Goldmann rhythmisch an den Bongo-Trommeln  und von Dr. Clemens Kuhn am Flügel begleitet wurden, ein klangvoller Effekt. Der Seemanns-Teil des PCH hatte das Publikum mit sechs maritimen Liedern wieder voll im Griff, wobei „Smutje“ und der „Schnellsprecher“ Hans-Jürgen Harms bei „What shall we do with the drunken sailor“ besonders starken Beifall erhielten. Nach dem Dank der Vorsitzenden beider Chöre, Beate Hanewald und Gerhard Dammann, sowie der Überreichung der Gastgeschenke sangen alle Mitwirkenden, unterstützt vom Publikum, das Heimatlied „Pfälzer Wind“. Ganz schnell wurde der Kurpfalzsaal mit Tischen möbliert und alle setzten sich bei Wein und anderen Getränken zusammen, um den Abend ausklingen zu lassen. Manche sollen erst spät in der Nacht in der Sportschule erschienen sein. Das ist immer ein gutes Zeichen für einen gelungenen Abend …

Die Heimfahrt am nächsten Tag war nicht ganz so störungsfrei wie die Hinfahrt. Aber unser Busfahrer Rolf Strunk umfuhr geschickt die Vollsperrung der Autobahn aufgrund eines  schweren Unfalls bei Fallingbostel, so dass wir gegen 19:30 Uhr am ZOB den Bus gesund und munter verlassen konnten. Auf zur nächsten Chorreise, kann man da nur sagen!

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