WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Frühlingskonzert 2016                                              08. Mai 2016
Welch‘ ein Tag! – kann man sagen, denn an diesem sonnigen Frühlingssonntag stimmte alles. Der Polizeichor Hamburg (PCH) hatte zu seinem Frühlingskonzert eingeladen und mehr als 1.250 erwartungsfrohe Gäste waren seiner Einladung gefolgt.
Für die Sänger des PCH hatte der Countdown schon etwas früher begonnen. Der Gastchor, der gemischte Chor der Polizei Berlin (GCPB), traf bereits zu seinem Hamburg-Besuch am Freitagmittag ein und wurde vom Vorstand im Hof des Hotels mit Matjes, Sylter Soße, Schwarzbrot und Getränken begrüßt. Kurz darauf gab es dann Gelegenheit zu einer gemeinsamen Probe im Polizeipräsidium. Somit waren am Sonntagmittag alle gut vorbereitet. Mit dem inzwischen eingetroffenen Bundespolizeiorchester aus Hannover (BPOH) konnten die Stell- und gemeinschaftlichen Chorproben auf der Bühne der Laeiszhalle beginnen.Collage FK 2016 jpg
Alle Mitwirkenden unter dem Dirigat des musikalischen Gesamtleiters, Kazuo Kanemaki, begannen mit dem sinfonischen „Chor des Landvolkes“ „Komm holder Lenz“ aus dem Oratorium „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn. Als der Beifall abgeebbt war, trat der Vorsitzende des PCH, Gerhard Dammann, auf die Bühne und begrüßte die vielen Zuschauer, um dann das Mikrofon an den Moderator des Nachmittags, Carlo von Tiedemann, zu übergeben, der in seiner humorvollen Art durch das Programm führen sollte. Der PCH blieb, in sommerlich leichter Polizeiuniform, auf der Bühne und präsentierte moderne Klassiker, nämlich „Only you“ und „California Dreaming“, dirigiert von dem 2. Chorleiter des PCH, Masanori Hosaka, mit Eiko Okuno-Jürgensen gefühlvoll am Flügel. Zum Ende dieses Blocks erfreute der „Verführertango“ mit seinem humorvollen Text.
Schwarz gewandet, die Damen mit einem grünen Tuch und die Herren mit entsprechender Fliege, zeigten die Sängerinnen und Sänger des GPCB ihr Können. „Hört zu, hört zu“ hieß es in der „Chorprobe“, in der absichtlich schräg gesungen wurde. Da kam Stimmung auf bevor der Chor mit dem lyrischen „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ aus „My fair Lady“ fortfuhr. Am Flügel begleitet von Irina Franz, leitete Heiko Jerke sicher seinen Chor.
„Unter Donner und Blitz“ im wahrsten Sinne des Wortes eröffnete das BPOH seinen musikalischen Reigen und mit dem folgenden Beatles-Medley riss es das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin, wozu auch ihr Leiter, Matthias Höfert, mit seinem temperamentvollen Dirigat wesentlich beitrug. In den nächsten Programmpunkten waren die Solisten gefordert. Aya Toikawa überzeugte mit ihrem klanghellen und kräftigen Sopran. Sie begeisterte die Zuschauer mit dem „Vilja-Lied“ von Franz Lehar, unterstützt vom BPOH und dem PCH. Das war die Überleitung zum Operettenteil. Zusammen mit dem armenischen Tenor, Karo Chatschaturyan, lud der PCH mit einem stimmungsvollen Medley ins „Weiße Rössl am Wolfgangsee“ ein. Nach langanhaltendem Applaus gingen Akteure und Publikum in die Pause.

Gut gestärkt wurde es dann folkloristisch. Der PCH gab sich maritim und besinnlich. „Es gibt nur Wasser“ von Santiano bildete den Auftakt. In „Away Susanna“ besang unser Solist, Hans-Joachim Harms, was einem in der Fremde widerfahren kann. „Mien Jehann“ berichtete von der Einsamkeit nach dem Verlust eines Freundes. Aber dann wurde es mit dem Medley „Frische Brise“ wieder lustiger und der PCH ging musikalisch auf große Fahrt. Bei diesem Teil kann der Chor nie auf die Mitwirkung seiner beiden Akkordeonspieler, Monika Brutscher und Yevgen Kuznetskyy verzichten. Einen besseren Kontrast konnte den Zuschauern nicht geboten werden, als die Berliner Sängerinnen und Sänger auf die Bühne traten. Alle Berliner Typen, angefangen beim Hauptmann von Köpenick bis hin zur „Berliner Pflanze“, bildeten sie ein buntes Bild sehr zur Freude der Zuschauer. Entsprechend waren auch die Berliner Lieder, die das Hamburger Publikum durch rhythmisches Klatschen lautstark begleitete. „Sehr am Strauch die Knospen springen“ aus der „Verkauften Braut“ und ein Udo-Jürgens-Medley“ rundeten diesen schwungvollen Auftritt ab.
Die Charles-Chaplin-Filmmusik „Selection“, dargeboten vom Orchester, wurde mit stürmischem Beifall und Bravo-Rufen quittiert. Karo Chatschaturyan begeisterte als nächstes seine Zuhörer mit dem Lied „Granada“. Der Polizeichor Hamburg und das Bundespolizeiorchester, sangen und spielten zum Schluss das „Trinklied“ aus der Oper „La Traviata“ von Guiseppe Verdi, wo mit steigendem Tempo der Chor, das Orchester und die Solisten ein wirklich bravouröses Finale dieses Konzertnachmittags darboten. Der jubelnde Applaus bewies, dass es der PCH immer wieder versteht, mit seinen musikalischen Gästen und seinem Programm seine Zuhörer zu begeistern und auf das Beste zu unterhalten. Die steigenden Zuschauzahlen sind der schönste Beweis dafür. Die Dirigenten, die Solisten und der Moderator erhielten zum Dank und als Anerkennung für die gezeigten Leistungen vom Vorsitzenden bunte Frühlingssträuße überreicht.
Still wurde es nun als das Licht auf der Bühne erlosch. Zwei Trompeten im Wechsel aus verschiedenen Winkeln des Saales gaben den Ton für das „Wiegenlied“ von J. Brahms an, das einen besinnlichen Schlusspunkt bildete.
Alle Mitwirkenden vereinte das Gefühl, dem Publikum und auch sich selbst eine große Freude bereitet zu haben.

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