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Hier das Jahr 2014

Planten un Blomen 6.09.14 d


.„Freudig begrüßen wir die edle Halle“ - Frühlingskonzert    03. Mai 2014

Seit der Jahreswende gab es bei den Chorproben nur ein großes Ziel: das Frühlingskonzert in  Hamburgs „Musiktempel“, der Laeiszhalle. In der Stadt liefen am Konzerttag die letzten Vorbereitungen zum Hanse-Marathon und ebenso kamen sich die Sänger des Polizeichores vor – hochmotiviert und kurz vor dem Ziel der Anstrengungen und der Belohnung.
Mit weit über 1.300 Gästen war die Laeiszhalle mehr als gut gefüllt, als die Akteure des Nachmittags die Bühne betraten und mit freundlichem Beifall bedacht wurden: das Bundespolizeiorchester Hannover (BPOH), die Damen des Frauenchores der Polizei Bremen (FCPB) und die Männer vom Polizeichor Hamburg (PCH).
 
„Freudig begrüßen wir die Halle“ aus der Oper „Tannhäuser“ von Richard Wagner eröffnete klanggewaltig das Konzert, souverän geleitet vom Chorleiter des PCH, Kazuo Kanemaki. Als der Applaus verklungen war, begrüßte der Vorsitzende, Peter Hinsch, die vielen Ehrengäste, darunter auch den vor wenigen Tagen neu ernannten Polizeipräsidenten, Ralf Martin Meyer. Peter Hinsch dankte dem Publikum für ihr Erscheinen,  wünschte einen unterhaltsamen Nachmittag und übergab das Mikrofon an die frühlingshaft gekleidete Moderatorin, Barbara Bärbock. Sie freute sich, in dieser traditionsreichen Musikhalle zu sein und die Beiträge ankündigen zu dürfen. Das waren zunächst die Sänger vom PCH, die das Publikum mit „New York, New York“, dem „Kleinen grünen Kaktus“ und den Udo-Jürgens-Hits „Griechischer Wein“ und „Mit 66 Jahren“ begeisterten. Nun erhob der Leiter des BPOH, Matthias Höfert, den Taktstock, um sein Orchester zu präsentieren. Es gelang ihm bravourös mit der „Champagne Polka“ und „The Hounds of Spring“. Mit den Damen des FCPB zog nun endgültig der Frühling ein, auch wenn sie schwarz gekleidet mit einem langen metallic-blauen Schal die Bühne betraten. Stimmungsvoll waren ihre Beiträge mit Bezug zum Frühling und zur Liebe, gefühlvoll geleitet von Cornelia Grundhoff und am Piano begleitet von Jürgen Desczka.  Das Publikum dankte es mit lautem Applaus.03 Fruehlingskonzert Laeiszhalle jpg
 
Das BPOH unterstützte jetzt die „Christel von der Post“, die besser nicht interpretiert werden konnte als von der Sopranistin, Linda Joan Berg. Temperamentvoll erzählte sie in ihrem bronzefarbenen Abendkleid ihre Geschichte und das Publikum jubelte ihr nach ihrem überragenden Vortrag und der gelungenen Choreografie zu. Danach betrat der 2. Chorleiter, Masanori Hosaka, der an diesem Tag seinen 35. Geburtstag feierte und mit einem „Happy Birthday“ aus 1.500 Kehlen beglückwünscht wurde, das Dirigentenpult. Mit dem „Chor der Landleute“ aus der Oper „Die verkaufte Braut“ entließ er den PCH und die Gäste in die Pause.
 
Diese wurde vom PCH genutzt, um sich nach dem dunkelblauen Zweireiher in eine zweite Bekleidungsvariante“, der Seemannskluft, umzuziehen. Als Kazuo Kanemaki in der Uniform Seeoffiziers die Bühne betrat, empfing ihn tosender Jubel.  Ein „Gruß aus Hamburg“ war es,  der mit bekannten und schwungvollen Melodien von der See und der Sehnsucht, das Publikum immer wieder lautstark applaudieren ließ und das damit auch das Können der Solisten, Walter Wozny, Otto Kadel und Jürgen Wichmann, sowie der Akkordeonisten, Monika Brutscher und Yevgen Kuznetskyy würdigte.04 Fruehlingskonzert Laeiszhalle jpg
 
Ein virtuoses Highlight auf höchstem technischem Niveau sollte nun mit dem „Bumble Boogie“ folgen. Eiko Okuno-Jürgensen am Flügel interpretierte den „Hummelflug“ von Rimski-Korsakow mit einem ganz neuen Rhythmus. Faszinierend! Es ist schwer, nach einer solchen Darbietung noch einen drauf zu setzen. Das gelang den Damen des FCPB mühelos mit ihren Liedern aus Film und Musical, die sie mit dem „Andalusischen Abendlied“ abschlossen.
 
Das BPOH hatte sich mitreißende Melodien von Dallas bis Glenn Miller ausgesucht, um sie gekonnt vorzutragen Sicher lag das auch am lebhaften Dirigat von Matthias Höfert. Das Finale leitete der PCH zusammen mit dem BPO mit dem Trinklied (Erhebet das Glas) aus der Oper „Ernani“ ein. Nun traten  noch die Damen des FCPB hinzu, um mit dem gemeinsam gesungenen Trinklied aus der Oper „La Traviata“ das Schlussbild zu bilden, in dem Linda Joan Berg zum zweiten Male Akzente setzte. Barbara Bärbock würdigte noch einmal die Solisten, die vom Vorsitzenden mit einem Blumenstrauß belohnt wurden. Als der Applaus sich so langsam legte, erklang „Guten Abend, gut Nacht“ von Johannes Brahms, am Anfang und am Ende von den Trompeten gefühlvoll und ruhig begleitet. Während die Chöre eine Strophe summten, verabschiedete sich der Vorsitzende vom Publikum und konnte zusammen mit allen Aktiven auf ein gelungenes und erfolgreiches Konzert zurückblicken.


Öffentliche Vereidigung mit „nasser Taufe“                   23. Mai 2014          

Auch für langjährige Mitglieder des Polizeichores Hamburg von 1901 (PCH) ist es immer wieder ein beindruckendes Erlebnis, bei den Vereidigungsfeiern für junge Polizeibeamte mitzuwirken. Obwohl der PCH seit vielen Jahren zusammen mit dem Polizeiorchester (POH) den musikalischen Rahmen gestaltet, war die Zeremonie an diesem Freitag doch etwas Besonderes, denn sie fand nicht wie üblich im Großen Festsaal des Rathauses statt, sondern unter freiem Himmel im Herzen der Stadt, auf dem Rathausmarkt. Vor dem Eingang des Gebäudes hatten die Organisatoren eine große, festlich geschmückte Bühne aufgebaut. Davor standen links und rechts je ein Zelt für die Ehrengäste und für das Orchester und den PCH. Dazwischen eine große freie Fläche, auf der die zu Vereidigenden Aufstellung nehmen sollten.
 
Mit einem Fanfarenstoß vom Rathausbalkon und dem sich anschließenden „Gruß aus Kiel“ des POH begann um 14:30 Uhr der Einmarsch der Nachwuchskräfte er Polizei. 158 Wachtmeister und Studierende der Akademie der Polizei aus allen Teilen Deutschlands bekamen einen Eindruck davon, was „Hamburger Wetter“ heißt. Mit dem Beginn der Veranstaltung begann es anfangs leicht, im Verlauf der Feier jedoch stark zu regnen. Schon an dieser Stelle sei erwähnt, dass sie trotz „sommerlicher“ Bekleidung, völlig durchnässt, dem widrigen Wetter gelassen und diszipliniert  trotzten.Vereidigung Polizeichor org JPG
 
Bei noch leichtem Nieselregen begrüßte der neue Polizeipräsident Ralf Martin Meyer die  vielen Ehrengästen aus dem öffentlichen Leben der Hansestadt und die über 1100 interessierten Zuschauer. Seit über 40 Jahren gab es zum ersten Mal wieder eine öffentliche Vereidigung. Anlass dafür, war das Jubiläum der „Polizey“, die am 26. Mai 1814 nach einem Senatsbeschluss gegründet worden war. Den jungen Polizisten bestätigte er, dass sie einen Beruf gewählt hätten, der in seiner Vielfalt kaum zu überbieten wäre. In einer wachsenden Stadt ist sei es wichtig, flexibel zu sein und allen Gruppen gegenüber eine neutrale Position einzunehmen. Mit Stolz und Freude könnten sie in die weitere Ausbildungszeit gehen.
 
PCH und POH bildeten mit „Conquest of Paradise“ den Übergang zum nächsten Programmpunkt. Meltem Isgören für die Studiengruppe und Jakob Benedikt Ehmler für die Lehrgruppe brachten ihre Gedanken zum Polizeiberuf zum Ausdruck. Dieser besondere Tag bezieht sich nicht nur auf die 200 Jahre Polizei, die seitdem viele Veränderungen erfahren hat. Heute ist auch der Verfassungstag (23.05.1949), an dem das Grundgesetz vor 65 Jahren  in Kraft trat. Es ist der ideale Tag, um auf die Verantwortung hinzuweisen, die mit der Ablegung des Eides übernommen wird. Die Beweggründe, den Polizeiberuf zu ergreifen, waren vielschichtig, aber alle arbeiten ehrgeizig an dem Ziel, bis Mitte 2016 ihren Abschluss zu bestehen. Sie freuen sich auf die weiteren spannenden Ausbildungsschritte, danken den Ausbildern und sind stolz, der Hamburger Polizei anzugehören.
 
Der Regen nahm zu, aber keiner der Zuschauer verließ die Feierstunde, als „Volldampf voraus“ erklang und der Erste Bürgermeister, Olaf Scholz, das Rednerpult betrat. Auch er erinnerte an die Jubiläen und die Geschichte der Polizei in Hamburg, die heute 10.000 Menschen beschäftigt. Die Polizei schützt die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Wo immer sie ihren abwechslungsreichen Dienst tut, soll sie objektiv und vorurteilsfrei handeln. Das ist nicht immer leicht bei den vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und der Herkunft aus 180 Nationen. Im Verlauf seiner Rede wies er auch auf die soziale Komponente hin, denn viele Verbesserungen im Laufbahnverlaufsmodell und der Heilfürsorge seien auf den Weg gebracht, die den Polizeiberuf zu einem „sicheren“  Beruf machten. Zum Schluss seiner Rede rief er ihnen zu, dass sich die Polizeikollegen nach der Ausbildung auf die Neuen freuen.
 
Direkt danach nahm er dem polizeilichen Nachwuchs den Diensteid auf das Grundgesetz und die Hamburgische Verfassung ab. Vereidigt wurden 93 Männer und 65 Frauen im Alter von 16 bis 34 Jahren, die in Deutschland leben, ihre Wurzeln aber auch in Russland, Polen oder Ghana haben. Anschließend beglückwünschten der Erste Bürgermeister, Innensenator Michael Neumann und der Polizeipräsident die Beamten per Handschlag. Zum Schluss erklangen das Hamburg Lied „Hammonia“ und die Nationalhymne, die auch von den vielen Zuschauern mitgesungen wurden. Völlig durchnässt aber glücklich marschierten die neuen Beamten unter lautem Beifall vom Rathausmarkt.
 
An dieser Stelle sei noch vermerkt, dass unser Vorsitzen bei den Vorbereitungen darauf gedrungen hatte, dass Chor und Orchester überdacht  sitzen müssten, was ursprünglich nicht geplant war. Glücklicherweise konnte man bei den herrschenden Witterungsbedingungen nur sagen.


Open Air-Konzert „Polizei singt und spielt“                          14. Juni 2014

Es ist wundervoll, wenn alles zusammen passt. Die große Parkanlage „Planten un Blomen“ und dort der Musikpavillon waren  einmal mehr der Schauplatz für einen gemeinsamen  Auftritt der gesamten „Hamburger Polizei-Musikszene“, die aus dem Polizeiorchester Hamburg (POH) unter der Leitung von Dr. Kristine Kresge, aus dem Polizeichor „Blaue Jungs“ Hamburg-Harburg (PCBJ), geleitet von Krysztof Skladanowski, und last not least unter der Leitung von Kazuo Kanemaki aus dem Polizeichor Hamburg von 1901 e.V. (PCH) besteht.
 
Als sich ein paar dunkle Wolken an diesem herrlichen Vorsommertag verzogen hatten, gaben sich diese drei Klangkörper nacheinander musikalische die „Klinke“ in die Hand. Die etwa 600 Zuhörer genossen das Open Air-Konzert, das, wie unser Vorsitzender, Peter Hinsch“, bei der Begrüßung sagte, speziell zum 200-jährigen Jubiläum der Hamburger Polizei arrangiert wurde. Er kündigte ein abwechslungsreiches Konzertprogramm an, das durch die unterschiedlichsten Musikrichtungen führen würde. Dass sich alle an diesem Tag ins Zeug legen wollten, bewiesen sie mit dem gemeinsamen Auftaktlied „Volldampf voraus“!
Anschließend waren Volkslieder durch den PCH angesagt. Mit „Der Lindenbaum“ und dem „Heidenröslein“ wurden nostalgische Träume beim Publikum geweckt, das teilweise alle Strophen mitsingen konnte. „Die launige Forelle“ zeigte, wie der Fischfang bei verschiedenen klassischen Komponisten geklungen hat. Das Publikum genoss diese Darbietungen sichtlich.
 
Der „Frühlingsstimmenwalzer“ von J. Strauss animierte die Zuhörer zu leichtem Schunkeln, während das „Conzierto Aranjuez“ von Rodrigo ganz andere Töne zum Klingen brachte, was dem Publikum offensichtlich sehr gut gefiel. Hier war das Trompetensolo von Josef Hufnagel besonders eindrucksvoll. Der Applaus für ihn und das POH bewies es.
 
Dr. Peter Broschk, der Vorsitzende des PCBJ, stellte nun das Programm seiner „Blauen Jungs“ vor. Mit der „Rose“ begann es sinnig, dann die Klassiker von Karat bzw. Peter Maffay: „Über sieben Brücken musst Du geh’n“ und „Rot sind die Rosen“ von Frank Michael brachten das Publikum weiter in Stimmung. Eine Volkslieder Hitparade setzte den Schlusspunkt ihres gelungenen musikalischen Vortrages, der zum Mitsingen einlud. 
Maritim ging es mit dem PCH weiter. „Gruß aus Hamburg“ und fünf weitere Shanties und Seemannslieder folgten, die Sonne schien und das Publikum applaudierte begeistert, besonders zu der Leistung der Akkordeonisten Monika Brutscher und Yevgen Kuznetskyy sowie der Solisten Walter Wozny, Jürgen Wichmann, Otto Kadel, Hans-Joachim Harms und Rainer Maerz. 
Mit Filmmelodien wie „Pink Panther“, als Solist an der Posaune Rainer Sell, fuhr das POH fort. „Musik liegt in der Luft“ war dieser Programmpunkt überschrieben, in dem das Können der Polizeiinstrumentalisten eindrucksvoll demonstriert wurde. Herausragend hierbei das virtuose Solo auf dem Vibraphon von Michael Beil. 
„Hallo, hier Hamburg“, „Lieder so schön wie der Norden“, dann ganz populär „Santiano“ und zum Schluss „Hamburg bei Tag und Nacht“ bildete den seemännischen Schlussteil des PCBJ. Auch hierbei war Ihnen der Applaus sicher. 
Peter Hinsch verabschiedete sich vom und bedankte sich beim Publikum für diese tolle Kulisse, ohne zu vergessen auf die großen Weihnachtskonzerte des PCH in der Laeiszhalle am 21.Dezember hinzuweisen. 
Gemeinsam mit POH und PCH erklang nun ganz ruhig „Conquest of Paradise“ von Vangelis. Ein Ohrenschmaus, der das Publikum zu Jubel und Zugabe-Rufen animierte. Dem kamen POH und PCH mit dem „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ gerne nach. Ein stimmungsvoller Nachmittag ging damit zu Ende und Akteure und Zuschauer waren sehr zufrieden mit der Leistung


Debüt am Hansaplatz                                                              17. August 2014


Wie ein Damoklesschwert hingen dunkle Wolken über dem Hansaplatz, einem zentralen Platz in der Nähe des Hauptbahnhofes, im Hamburger Stadtteil St. Georg. Das Polizeikommissariat 11 hatte den Polizeichor Hamburg (PCH) zu seinem Tag der offenen Tür aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums der Hamburger Polizei eingeladen. Die Polizei präsentierte sich mit Beamten in historischen Uniformen, der Hunde- und Reiterstaffel sowie Infoständen und einem Glücksrad. Außerdem informierte das Rote Kreuz über Erste Hilfe-Maßnahmen. Die beiden Auftritte des PCH um 13:00 Uhr und um 14:00 Uhr sollten ein Highlight der Veranstaltung darstellen.P1110634 JPG

Der 17 m hohe Hansabrunnen in der Mitte des Platzes wurde von dem Bildhauer Engelbert Peiffer 1878 fertiggestellt. Die vier Figuren sind historische Persönlichkeiten, die die Stadt Hamburg geprägt haben: Kaiser Konstantin der Große, Karl der Große, der hl. Erzbischof Ansgar und Graf Adolf III. von Schauenburg und Holstein. Darüber die Wappen der Hansestädte Lübeck, Hamburg, Bremen und des Deutschen Reiches. Ganz oben, als krönender Abschluss, ist die Hansa dargestellt, also keine Göttin, auch nicht, wie oft angenommen wird, Hamburgs Schutzpatronin Hammonia, sondern eine Allegorie auf die Stärke und Macht des ehemaligen Hansebundes. Soviel zur Geschichte des Brunnens, an dessen Fuß der Chor später sein Konzert präsentieren sollte.

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Schon früh waren die „Akustik-Experten“ aus der Sängerschaft, Joachim Raabe und Martin  Gottschalck,  vor Ort, um die nagelneue Verstärkeranlage aufzubauen und einzurichten, bis unser Chorleiter, Kazuo Kanemaki, zufriedengestellt war. Pünktlich nahmen die 40 Sänger auf den Stufen des Hansabrunnens Aufstellung und begannen ihr Konzert mit dem kräftig gesungenen „Hallo, hier Hamburg“. Unser Geschäftsführer, Helmut Peters, begrüßte die aufgrund der Witterungslage leider etwas spärlich erschienenen Zuschauer und stimmte sie auf die weiteren Programmpunkte ein. Windböen fegten hin und wieder über den Platz und versprühten das Wasser der Fontänen des Brunnens auf die Sänger – aber die dunklen Wolken hielten dicht, so dass sich die Feuchtigkeit in Grenzen hielt. So konnte das Konzert fortgesetzt werden mit stimmungsvollen Liedern wie z.B. „Wochenend und Sonnenschein“, „Mit 66 Jahren“ oder der „Schönen Isabella“. Mit dem Dirigat und am Keyboard wechselten sich Kazuo Kanemaki und der 2. Chorleiter, Masanori Hosaka, ab. Die beiden Akkordeons bedienten wie immer virtuos Monika Brutscher und Yevgen Kuznetskyy, besonders beim „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ kam das zur Geltung. In der Pause zwischen den beiden Auftrittsblöcken  machten es sich viele der Sänger bei einer Tasse Kaffee in den umliegenden Lokalitäten bequem.
Der zweite Block versprach maritimes Liedgut, bei dem die Solisten Peter Jonsson, Rainer Maerz, Otto Kadel und Jürgen Wichmann ihr Können zeigten. Dem lauschte auch der inzwischen anwesende Polizeipräsident, Ralf Martin Meyer. „Volldampf voraus“, „La Paloma“, das Gorch-Fock-Lied und „A long time a go“ waren einige der Titel, die das Publikum mitschunkeln ließen. Mit dem „Gruß aus Hamburg“ verabschiedete sich der PCH vom Hansaplatz, aber noch nicht ganz, denn eine Zugabe wurde gefordert, die der Chor gerne mit „In Honolulu“ zur Freude der Zuhörer erfüllte.
Auch hier war es dem PCH wieder einmal gelungen, mit seinen musikalischen Beiträgen für eine gute Atmosphäre in diesem Stadtteil zu sorgen, der nach seinem Umbau 2011 inzwischen wieder zu einem beliebten Treffpunkt von Touristen und Einheimischen der unterschiedlichsten Milieus geworden ist.


IPA-Grillfest                                                                             23. August 2014

Das Vereinshaus des KGV 412 am Rübenkamp war einmal mehr der Treffpunkt für das Grillfest der IPA (International Police Association) Sektion Hamburg. Der Himmel versprach nichts Gutes, als die zahlreichen Teilnehmer im Vereinshaus oder in den davor aufgestellten Zelten gegen 16:00 Uhr Platz genommen hatten. Wie befürchtet, goss es zunächst  in Strömen. Als die ersten Schnitzel und Würstchen eine appetitliche Farbe angenommen hatten, begrüßte der Vorsitzende, Wolfgang Hartmann, die Anwesenden und dabei besonders den PCH, der für den musikalischen Rahmen des Nachmittages sorgen sollte, und eröffnete das Grill-Buffet.

Nachdem der größte Hunger gestillt war, traten die Mannen des PCH in Aktion. Rainer Maerz, der dirigierte, und Klaus Grzybowski am Akkordeon gaben ihr Bestes, um den Sängern den richtigen Takt vorzugeben. In zwei Gesangsblöcken erklang Maritimes wie „La Paloma“ und Bekanntes wie „Wochenend und Sonnenschein“, der sich dann auch prompt zeigte. Als die „Arbeit“ getan war saß man zusammen und ließ es sich bei Wein und Bier gut gehen. Solche Anlässe sind immer bestens geeignet, dass sich auch die Frauen oder Partnerinnen der Sänger treffen, besser kennenlernen und mit ihren Männern zusammen eine gute Zeit haben. Denn Geselligkeit ist ein wichtiger Bestandteil des Vereinsleben, der manches Mal, so scheint es mir, hin und wieder zu kurz kommt.


Sommer Open-Air in Planten un Blomen                              06. September 2014

09 Musikpavillon Planten un Blomen

Unter diesem Motto hatte der Polizeichor Hamburg (PCH) zu seinem zweiten Konzert in diesem Jahr nach „Planten un Blomen“, dem großen Freizeitpark mitten in Hamburg, eingeladen. Unter dem Dach des Musikpavillons versammelten sich die Sänger des Chores und als Gäste die Musiker das Sinfonischen Blasorchesters Lüneburg e.V. (SBL). Das Dach sollte im Laufe des Konzertes noch eine wichtige Rolle spielen.

Zunächst aber begann man gemeinsam vor gut gefüllten Zuschauerrängen mit Hamburgs Hymne „Stadt Hamburg an der Elbe Auen“ unter der Leitung unseres Chorleiters, Kazuo Kanemaki. Der auch den dann folgenden musikalischen  Block mit fröhlichen klassischen Liedern wie „Der Junggeselle“ oder „Vom Naschen“ von Wolfgang A. Mozart dirigierte, und mit dem „Schifferlied“ sowie den Udo-Jürgens-Klassikern „Griechischer Wein“ und „Mit 66 Jahren“ das Publikum begeisterte. Dieses Udo-Jürgens-Medley wurde von unserem Pianisten Lev Beloglaslov gekonnt begleitet.

Aber auch Jens Illemann, der erst seit zwei Monaten dort als Orchesterleiter im Amt ist, wusste mit seinem SBL gut zu gefallen. Mit Melodien aus der Oper „Carmen“, dem Musical „Phantom der Oper“ und dem „Second Waltz“ von Tschostakovich erhielten Sie reichlich Applaus. Ja und dann sollte die „Frische Brise“ aus den Kehlen der Sänger erklingen. Damit jedoch war Petrus nicht einverstanden und schickte einen Regenschauer über das Gelände. Improvisieren muss man können, und so wurde entschieden das Orchester sofort den zweiten Teil ihres Programms spielen zu lassen. Die Zuschauer hatten sich unter die breiten Kronen der Bäume zurückgezogen und konnten nun bei „Birdland“, „Copacabana“, „Sir Duke“ und „Pomp and Circumstance“ von trockeneren Zeiten träumen.

Was schnell kommt zieht auch schnell vorüber und so waren die Sänger nach dem Schauer in der Lage ihren Part nachzuholen. Maritimes erklang, von der „Frischen Brise“ bis hin zum „Drunken Sailor“. Hier hatten auch unsere Solisten sowie die beiden Akkordeonspieler, Monika Brutscher und Yevgen Kuznetskyy, Gelegenheit, ihr Können zu demonstrieren, was dem inzwischen wieder „zugewanderten“ Publikum gut gefiel. 
Zum Schluss begeisterte der schwungvolle „Zigeunerchor“ die Zuschauer so, dass der Ruf nach einer Zugabe mit dem „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“, ebenfalls von G. Verdi, gern vom Polizeichor erfüllt wurde. 


Der POLIZEICHOR zu Gast an der südlichen Weinstraße        25. September bis 02. Oktober 2014

„Lange nicht dort gewesen“, das war das Motto des Polizeichors Hamburg von 1901, um erneut eine Konzertreise nach Edenkoben in Angriff zu nehmen. Nach 1986, 1999 und 2009 sollte es die vierte Tour in diese wunderschöne Landschaft mit den leckeren Weinen werden. Untergebracht waren wir 84 Reisenden wie schon bei dem letzten Besuch in der Sportschule des Südwestdeutschen Fußballverbandes. Daniela Eble, die Leiterin, und Didi, der gute Geist des Hauses, ebenso eine Abordnung des Volkschores Edenkoben 1871 e.V., dessen Gäste wir waren, erwarteten uns nach langer Fahrt bereits ungeduldig, denn das Abendessen stand bereit – und natürlich danach auch das eine oder andere Glas leckeren Edenkobener Weins. Es war für die Meisten, als ob sie in ihr zweites Zuhause kämen, so vertraut war vieles.
Gleich am nächsten Morgen begann das Besichtigungsprogramm mit einer Fahrt durch die malerischen Weinorte, über das Deutsche Weintor nach Wissembourg in Frankreich. Eine reizvolle Stadt, deren Schönheit  wir bei herrlichem Sonnenschein genießen konnten. Von dort aus war es nicht weit nach Hauenstein, dem Mekka für SchuhliebhaberInnen.  Für viele Frauen ein Paradies, denn dort gibt es in den diversen Läden für jede den richtigen Schuh, und dazu passend die Handtasche.Edenkoben 2014 001 (Copy) jpg
An die südliche Weinstraße schloss sich am Sonnabend eine Tour durch das Elsass an. Auch hier die kleinen, beschaulichen Weindörfer mit ihren engen Gassen und hübschen Häusern. Der bekannteste Ort ist wohl Riquewihr, das wir nach endlos erscheinender Fahrt erreichten. Eine gute Stunde blieb uns, um die mittelalterlichen Gebäude mit ihrer Blumenpracht  zu bewundern. Denn auch ein Kurzbesuch in Strasbourg stand noch auf dem Programm, der mit einem Schnelldurchlauf durch die Stadt und das weltberühmte Münster „abgearbeitet“ wurde. Geschafft kamen wir in die Sportschule zurück, in der  nach dem Abendessen für jeden das passende Getränk bereit stand, das von Didi großzügig eingeschenkt wurde.

Für Sonntag war vorgesehen, dass der PCH ab 11:00 Uhr auf der Festbühne den Frühschoppen  des Weinfestes mit einem Open-Air-Konzert eröffnen sollte. Als wir gerade das Keyboard in Stellung brachten, später abwechselnd bedient von unseren Chorleitern, Kazuo Kanemaki und Masanori Hosaka, und das Akkordeon abstellten, das Monika Brutscher virtuos zum Klingen bringt, kamen die Musikanten von der KAB Blaskapelle St. Martin und  wollten ebenfalls um 11:00 Uhr beginnen. Freundlicherweise durften wir zuerst „ran“ und erfreuten das Publikum mit einem Mix aus stimmungsvollen und maritimen Liedern. Ähnlich wie die Sonne, stieg auch die Stimmung der zahlreihen Zuhörer mit jedem Lied, so dass der Rahmen für ein gelungenes Weinfest gegeben war. 
Die Stunden nach dem Fest endeten am Abend in der Sportschule, wo eine Delegation des Volkschores Edenkoben zum gemütlichen Abend erschien. Mitgebracht hatten sie ein Trio allererster Güte mit Gitarre, Mandoline und Gesang, das uns die Pfälzer Mundart und deren Lieder nahe brachten. Auch wir ließen uns nicht lumpen und gaben mit „Aus der Traube in die Tonne“ und „In Honolulu“ unser Bestes. Dazu der frische Wein, ein wunderbarer Ausklang des Tages.

Gleich neben der Sportschule liegt das ehemalige, Mitte des 19. Jh. von König Ludwig I. erbaute, bayerische Königsschloss „Villa Ludwigshöhe“ und wenige Gehminuten weiter die Talstation der 1954 erbauten Rietbergbahn, einem Sessellift, der den Höhenunterschied von 220 m zur Rietburg in 550 m Höhe bequem überwindet. An diesem Montag ging der Blick weit von der Terrasse der um 1200 erbauten Burgruine über die Rheinebene bis nach Ludwigshafen und Heidelberg. Je nach Gusto machte  sich unsere Reisegruppe entweder zu Fuß oder per Bus auf zum „Naturfreundehaus“. Dort wartete mitten im Wald ein köstliches Mittagsmahl mit erfrischenden Getränken auf uns, das wir im Freien bei herrlichem Sonnenschein genießen konnten. Auch hier war die Zeit begrenzt, weil der Chorleiter um 16:00 Uhr eine letzte Chorprobe für das Konzert am Mittwoch angesetzt hatte. Konzentriert gingen die Sänger zur Sache, während sich die Frauen bei einer Weinprobe die Zeit vertrieben. Letztere trug dazu bei, dass die gute Laune bei dem anschließenden Bummel über das Weinfest noch weiter gesteigert werden konnte. Mit einem Feuerwerk über der Stadt beendeten die Edenkobener gegen 22:00 Uhr ihr diesjähriges Weinfest Unsere Busse standen wenig später pünktlich zur Rückfahrt bereit.Edenkoben 2014 003a jpg

Denn der Dienstag sollte viele Überraschungen für uns bereithalten, wie unser Vorsitzender, Peter Hinsch, bei seiner täglichen morgendlichen Ansprache betonte. Bei leichtem Regen starteten wir in Richtung Heidelberg, wo wir nach einer Irrfahrt durch die Fußgängerzone mit dem Bus die Talstation der Heidelberger Bergbahnen erreichten. 1890 wurde die Standseilbahn eröffnet und 2003 wegen sicherheitstechnischer Mängel stillgelegt und bis zum Jahre 2005 umgebaut. Sie befördert heute bis zu 1 Millionen Fahrgäste im Jahr. Der Blick vom  Schloss auf die Stadt und den Neckar und gegenüber auf den Philosophenweg ist atemberaubend. Als sich schließlich auch die letzten Mitfahrer am Bus eingefunden hatten, ging es nur wenige Meter weiter. Und dort, zwischen Bahngleisen, einer Bundesstraße und dem Neckar, hatten die Vorsitzende des Volkschores Edenkoben, Heidelore Keim-Nolzen, und ihre Mitstreiterinnen eine Pfälzer Brotzeit vom Feinsten mit verschiedenen Sorten Leberkäs‘ im Brötchen und leckerem Riesling aufgebaut, das sich alle bestens schmecken ließen. Auf der Straße ging es weiter zum nahen Bootsanlegeplatz, wo uns von der Weißen Flotte Heidelberg das MS „Europa“ bereits erwartete. Auf dem vollbesetzten Oberdeck fanden die Meisten ihren Platz in der Sonne und bei Wein und Bier unterhielt der PCH die übrigen Fahrgäste auf der Fahrt zwischen Heidelberg und Neckarsteinach und zurück mit Seemannsliedern, die nicht nur an Bord, sondern auch vom Ufer aus beklatscht wurden.

Mittwoch, unser letzter Tag in der Pfalz, führte uns noch einmal nach Strasbourg. Dieses Mal war unser Ziel das Europäische Parlament, wobei wir zunächst fälschlicherweise den Europäischen Rat ansteuerten. Nach der zeitaufwendigen Sicherheitskontrolle wurden wir bei einer Führung und einem Filmvortrag fachkundig und umfassend über die Arbeit, die Kosten, die Mitarbeiter und die Organisation des Europäischen Parlamentes informiert. Am Ende der Führung bedankten wir uns bei den Mitarbeitern mit dem „Chor der Zigeuner (Echochor)“ und dem Gefangenenchor aus „Nabucco“ im nach oben offenen Innenhof des Abgeordnetenhauses „Louise Weiss“. Die Sonne schien von oben hinein und die Akustik  war phantastisch – ein emotionales Erlebnis erster Güte mit Gänsehautfeeling. Auf der Rückfahrt regnete es zeitweise, was im Bus natürlich nicht störte, denn das Besichtigungsprogramm war beendet und wir bewegten uns auf das abendliche Konzert in Edenkoben zu. 
Nach einer Ruhepause in der Sportschule legten wir unsere Chor-Kombination an und fuhren rechtzeitig zum „Kurpfalzsaal“. Dachten wir, denn ehe die Instrumente ihren richtigen Platz auf der Bühne gefunden hatten, die Sänger wissen sollten, wo sie zu stehen und zu sitzen haben und die einzelnen Stücke noch einmal angesungen wurden, verrann ohne Ruhepause die Zeit. Als schließlich das Publikum in den ausverkauften Saal strömte und der Volkschor Edenkoben mit seinem Chorleiter Michael Hilschmann die Bühne betrat, machten es sich die Sänger in den hinteren Reihen bequem und lauschten den ersten Liedern des Volkschores. Heidelore Keim-Nolzen begrüßte die Ehrengäste, das Publikum und den PCH mit warmen Worten, bevor der PCH mit fünf klassischen Liedern sein Programm eröffnete. Der Ortsbürgermeister, Werner Kastner, und die Weinkönigin Nina I. begrüßten ebenfalls das Publikum und betonten die Freundschaft zwischen den beiden Chören. Der zweite Teil des PCH wurde flotter, denn Lieder wie „Conquest of Paradise“, der „Jägerchor“, „Zigeuner spiel uns auf“ oder auch der Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ rissen die Zuschauer mit; sie schickten die Sänger mit  donnernden Applaus in die Pause. Zum Beginn des zweiten Teils schaffte der Volkschor mit „Zwei kleine Italiener“ und „Rote Rosen, rote Lippen“ sofort eine prachtvolle Stimmung. Von „ßolan bushi“ aus Japan, dessen Inhalt  unser  Chorleiter Kazuo Kanemaki dem amüsierten Publikum erklärte, bis hin zum „Junggesellen“ und  Schlagern von Udo Jürgens spannte sich der Bogen dieses Blocks. Wieder wechselten die Chöre auf der Bühne und der Volkschor sang zur Freude des Publikums „Seemann, lass das Weinen“ und „Tulpen aus Amsterdam“. Zum letzten Auftritt setzten die Sänger des PCH ihre Seemannsmützen auf und begeisterten das Publikum mit Liedern, die Hamburg und zahlreiche ferne Länder besangen. Dabei glänzten als Solisten Jochen Harms, Otto Kadel, Friedrich Wendtorff, Jürgen Wichmann und Walter Wozny. Als „In Hamburg sagt man Tschüss“ verklang, und Gastgeschenke übergeben wurden, forderte das Publikum mit langem Applaus noch eine Zugabe, die der PCH mit „In Honolulu“ gerne gab. Beim anschließenden Beisammensein wurde viel über das Konzert und die Chorfreundschaft gesprochen, die mit einer Einladung an den Volkschor Edenkoben nach Hamburg zu kommen, gekrönt wurde.

In dieser Woche ließen es sich die Sänger Friedrich (Fiete) Wendtroff (25.09.), Jürgen Heeßel (28.09.), Horst Helf (29.09.) und das fördernde Mitglied Renate Harder (01.10.) trotz ihrer Geburtstage nicht nehmen, an der Reise teilzunehmen. Für sie gab es an ihrem jeweiligen Ehrentag zum Dank dafür jeweils ein musikalisches Ständchen.

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von einer Woche voller Eindrücke und Erlebnisse, von denen wir noch oft sprechen werden.
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Lohn der Erfolge - Bleckede und die Elbe                             08. Oktober 2014

Kaum waren die Sänger mit ihren Frauen nach erfolgreicher Chorreise nach Edenkoben heimgekehrt, stand neben der Vereidigung im Hamburger Rathaus ein weiterer angenehmerer Termin auf dem Plan:  Ein Tagesausflug für die aktiven Sänger und ihre Frauen. Nachdem der Schatzmeister die Finanzen geprüft und verschiedene Vorschläge diskutiert wurden, einigte sich der Vorstand auf einen Tagesausflug nach Bleckede. Dieser sollte ein Dankeschön an die Sänger und ihre Frauen sein, die durch ihren Zeitaufwand und ihr Engagement für den PCH dazu beigetragen haben, dass die Chorkasse so gut gefüllt war.Tagesausflug nach Bleckede 8.10a
Mit zwei Bussen starteten wir von der Glacischaussee aus in Richtung Oberelbe und erreichten den malerischen Ort Bleckede ohne große Staus. Der größte Teil der Reisegesellschaft hatte sich für eine Führung durch das Biosphaerium Elbtalaue entschieden, während die Übrigen einen Bummel durch Bleckede vorzogen. Seit Mai 2002 ist in dem barocken Elb-Schloss Bleckede das Informationszentrum für das UNESCO-Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ untergebracht. Zwei kompetente Damen informierten die beiden Gruppen fachkundig und kurzweilig über die Bedeutung und die Besonderheiten der Elbtalauen, die ein bedeutender Lebensraum für alle möglichen Tier- und Pflanzenarten sind. Die Ausstellung bietet einen umfassenden Blick über die Elbtalauen während der Jahreszeiten. Sicherlich wäre diese interessante Ausstellung einen zweiten individuellen Besuch wert. In einem Nebengebäude sind Aquarien mit den Fischen zu sehen, die in den verschiedenen Abschnitten der Elbe heimisch sind. Über Stör und Hecht bis zum Stint waren darin über 100 Arten vertreten. Im Freigelände konnten sich dann die Biber „austoben“, was leider nicht zu beobachten war, da diese nachtaktiv sind und nur schlafend zu bestaunen waren. Es war erstaunlich zu hören, dass ausgewachsene Exemplare bis zu 135 cm lang und über 30 kg schwer werden können. Wer hätte das gewusst?

Nach so viel Wissenswertem war es an der Zeit an das leibliche Wohl zu denken. Dazu lud das „Bleckeder Brauhaus“ ein, das erst 2011 nach umfangreichen Umbauten eröffnet wurde. Über den Hof der Gaststätte ging es in das Brauhaus mit seinen fünf stählernen Braukesseln. Auf dem Boden darüber erwartete uns eine rustikale Einrichtung mit massiven Tischen und Bänken. Die feschen Bedienungen im Dirndl und der Wirt in der Krachledernen zeigten uns, dass wir auch im Norden in der Oktoberfestzeit angekommen waren. Das Buffet mit Krustenbraten, Hähnchenbrust in Sahnesoße, dazu Bohnen, Erbsen, Wurzeln sowie Spätzle und Rosmarinkartoffeln, und zum Abschluss noch ein Wackelpudding mit Vanillesoße ließ keine kulinarischen Wünsche offen und wurde einhellig über den Klee gelobt. Das im Hause gebraute dunkle oder helle Bier war eine vorzügliche Ergänzung.

Leider drängte die Zeit, denn am Elbufer wartete der nächste Höhepunkt des Tages auf uns. Kapitän Jürgen Wilcke und sein Team begrüßte uns mit einem Glas Sekt auf dem komfortablen Fahrgastschiff MS „Lüneburger Heide“, das sich schon bald auf den langen Weg nach Hamburg machte. In den nun folgenden fünf Stunden Fahrt erlebten wir mit sachkundigen Erläuterungen durch den Kapitän die Elbe und ihre Ufer. Es blieb viel Zeit um zu klönen oder sich näher kennenzulernen. Zwischendurch wurde Kaffee und leckere Kirschtorte serviert. Dazu gab Klaus Grzybowski am Akkordeon sein Bestes und die Sänger gesellten sich in größeren oder kleineren Gruppen von Zeit zu Zeit um ihn, um die Gesellschaft hauptsächlich mit Seemannsliedern zu unterhalten. So stellt man sich einen gelungenen Tagesausflug vor, zumal das Wetter in jeder Beziehung mitspielte. Leider war die Teilnehmerzahl durch kurzfristige, gesundheitsbedingte Absagen etwas reduziert, aber die verbliebenen 68 Teilnehmer gingen zufrieden an den St.-Pauli-Landungsbrücken, Brücke 10, gegen 19:30 Uhr von Bord.


Besuch im Polizeimuseum                                                       23. Oktober 2014 

Polizeimuseum HHIm Februar dieses Jahres wurde es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht: das Polizeimuseum. Es ist im historischen Wirtschaftsgebäude der Akademie der Polizei in Hamburg-Alsterdorf untergebracht. Bereits 1893 wurde das erste Polizeimuseum im Stadthaus am Neuen Wall zu Ausbildungszwecken als Lehrmittelsammlung und Kriminalmuseum gegründet. Insofern hat eine solche Institution, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist, in den vergangenen Jahrzehnten in Hamburg gefehlt.
Auf einer Grundfläche von 1.400 m², verteilt über vier Etagen, werden  die Geschichte und die Arbeitsweise der Polizei anschaulich gezeigt. Im Jahr 2014 feierte die Hamburger Polizei ihr 200jähriges Jubiläum. Diese Zeitspanne wird mit zahllosen Dokumenten und Grafiken im Erdgeschoß präsentiert. Das erste Stockwerk ist der Ermittlung und der kriminaltechnischen Untersuchung vorbehalten. Im Dachgeschoß schließlich sind einige spektakuläre Fälle der Hamburger Kriminalgeschichte dargestellt. Ob es der Frauenmörder Honka, der „Lord von Barmbek“ oder der Erpresser Dagobert ist, sie und noch andere Fälle werden dort mit Original-Tatwerkzeugen demonstriert. Im Keller befindet sich eine Lehrmittelsammlung für die Aus- und Weiterbildung des Polizeinachwuchses, die nicht der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Zu einer geführten Besichtigung hatte der Vorstand die Sänger vor der Donnerstagsprobe eingeladen. Alle waren beeindruckt von dem Gesehenen und viele äußerten den Wunsch, sich die Sammlung noch einmal alleine und in Ruhe anzuschauen, da auch viele interaktive Beiträge zum Mitmachen und Ausprobieren einladen. Und dazu benötigt man etwas mehr Zeit als die, die den Sängern an diesem Tag  zur Verfügung stand.


 Für einen guten Zweck …                                                       30. November 2014

In der Folge eines Auftrittes zum 50-jährigen Bestehen des Heimatvereins Hummelsbüttel im Juni 2013 wurde eine Einladung zu einem erneuten Konzert in der Christophorus-Kirche in Hamburg-Hummelsbüttel ausgesprochen. In den Verhandlungen zwischen unserem Vorsitzenden, Peter Hinsch, und Pastor Paul wurde mit dem 1. Advent ein passender Termin für ein Benefizkonzert gefunden. Der Reinerlös aus dem Konzert soll je zur Hälfte der Kirchengemeinde und dem Polizeichor zufließen. 
Dank guter Werbung fanden 161 zahlende Gäste in der vollbesetzten Kirche Platz. Draußen war es frostig kalt, so dass das Wetter sein Übriges tat, um vorweihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Das sollte sich auch in dem Nachmittags-Programm widerspiegeln.
 
Die Sänger nahmen in der Apsis vor dem Altar Aufstellung, als unser Geschäftsführer, Helmut Peters, die vielen Gäste herzlich willkommen hieß und Ihnen den ersten Programmteil vorstellte. Ruhig und besinnlich folgten im allgemeinen klassischen Block acht gefühlvoll vorgetragene Lieder vom „Largo“ und weiter dann die „Serenade“, „Die Nacht“, der „Abendfreden“ bis hin zum kräftigen und eindrucksvollen „Schäfers Sonntagslied“. Der Applaus zeigte, dass die Programmauswahl gut war und die Leistung vom Chor und der beiden Chorleiter, Kazuo Kanemaki und Masanori Hosaka, ebenso gefiel.
 
Eine Pause für das Publikum war wegen Umbauarbeiten am Gemeindehaus leider nicht möglich, aber die Sänger sollten Gelegenheit bekommen, etwas zu verschnaufen. Diese Zeit füllten Ruri Utsuki an der Violine und Masanori Hosaka am Keyboard zunächst mit dem „Ave Maria“ von Giulio Caccini aus. Holger Dörin aus dem Polizeichor trug danach eine adventliche Geschichte vor, in der es um die wenige Zeit ging, die der Vater der kleinen Alexandra für die Familie erübrigte. Als zweites Zwischenspiel spielten die beiden Solisten eine von ihnen selbst bearbeitete Version des „Nussknacker“ von Tschaikowski. Der reichliche Applaus des Publikums belohnte diese Leistungen.
 
Nach dieser Einstimmung sollte es im zweiten Block nun wirklich weihnachtlich zugehen, wie Helmut Peters ansagte. Mit dem bekannten „Ave Maria“ von Bach-Gounod begann es, „Freuet euch all‘“ hieß es dann fröhlich, das „Schifferlied zur Weihnacht“ war besinnlicher und der „Drummer Boy“ begeisterte das Publikum. „Weihnachtsglocken“ erklangen, „Die Rose“ mit ihrem aussagekräftigen Text folgte, bevor „Mary had a Baby“ erklang. Den flotten Schlusspunkt setzte der Polizeichor mit der „Petersburger Schlittenfahrt“, die auch das Publikum mitriss. Nach langem Applaus gab es mit der Kurzwiederholung der „Petersburger Schlittenfahrt“ eine Zugabe, bevor das Publikum mit dem gemeinsam gesungenen „O, du fröhliche“ in den Abend des 1. Advent „entlassen“ wurde.


„Mer wolle noh Kölle jon …“                                                05. bis 07. Dezember 2014

Das war unser Wunsch am 2. Adventswochenende - Köln und der Gegenbesuch beim dortigen PolizeiFrauenChor (PFCK). Gegen Mittag war das Ziel erreicht und der Polizeichor Hamburg (PCH) wurde von einem Großteil der Damen des PFCK im Kölner Polizeipräsidium herzlich empfangen. Kein Wunder, denn den Meisten war der Besuch des PFCK zu den Weihnachtskonzerten in Hamburg im Jahre 2011 noch in bester Erinnerung. Dies brachte auch die Vorsitzende, Susanne Kemper, in Ihrer Begrüßung deutlich zum Ausdruck. Ein leckeres Buffet mit belegten Brötchen und Frikadellen war für uns aufgebaut und dazu natürlich Kölsch, die einzige Sprache, die man auch trinken kann, wie wir später erfahren sollten. Der Polizeipräsident, Wolfgang Albers, ließ es sich nicht nehmen, uns in seinem Hause ebenfalls willkommen zu heißen. Unser Vorsitzender, Peter Hinsch, überreichte als Gastgeschenk ein Buddelschiff. Im Vortragssaal wurde nicht nur geschlemmt, sondern auch gearbeitet, d.h. wir probten zwischendurch mit der ungarischen Pianistin Gabriella Brezóczki-Wedewardt die Lieder, die sie im Konzert für uns am Flügel begleiten sollte.Koeln3
 
Den Abend verbrachten wir zusammen im historischen „Weinhaus Brungs“ mit den PFCK-Damen, die dort schon auf uns warteten. Sie hatten sich so platziert, dass wir gut gemischt zum Sitzen kamen, was für die Stimmung dieses Abends sehr förderlich war. Dort wurden wir mit rheinischen Spezialitäten und  guten Weinen bestens verwöhnt. Lebhaft wurde miteinander geredet, zwischendurch erklangen Lieder und die Zeit verrann wie im Fluge. Aber allzu spät sollte es nicht werden, denn am nächsten Tag beim Konzert wollten alle ihr Bestes geben.

 
Gestärkt durch das reichhaltige Frühstück im „motel one“, unserem Quartier, machten wir uns auf den Weg zum Kölner Dom. Johannes Holl von der IPA erwartete uns mit seinem großen Schnurrbart zur Stadtführung auf der Domplatte. Launig und kenntnisreich erläuterte er uns 2000 Jahre Kölner Geschichte an den verschiedenen Orten in der Innenstadt. Die alte Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf („Über Köln lacht die Sonne, über Düsseldorf die ganze Welt“ usw.) klang bei ihm immer wieder durch. Aber auch die vielen Anekdoten, wie die Kölner „ticken“, machten diesen Rundgang zu einem Erlebnis. Die vergnügliche Führung endete am Willi-Ostermann-Brunnen, der dem Mundart-Komponisten gewidmet ist.
 
Jetzt wurde es ernst. Mit dem Bus ging es zur Basilika St. Gereon. Sie ist ein beeindruckendes Zeugnis spätantiker und hochmittelalterlicher Baukunst, dessen Zentralbau in der Form eines Dekagons (Zehnecks) errichtet wurde und als größter Kuppelbau seiner Zeit nördlich der Alpen bezeichnet wird. An diesem historischen, leider etwas kühlen Ort sollte das Weihnachtskonzert des PFCK mit dem PCH als Gastchor stattfinden. Im Gemeindehaus gab es noch eine kleine Stärkung, bevor es zum Auftritt ging. Vollbesetzt waren die Stuhlreihen und Bänke, als sich alle Aktiven auf den Treppen und verschiedenen Ebenen zum Langchor aufstellten. Mariano Julián Galussio, der temperamentvolle, argentinische Chorleiter, bestieg das Dirigenten-Podium und es erklang zum Auftakt das gemeinsam gesungene „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter. Susanne Kemper begrüßte die vielen Gäste und betonte, dass der Erlös aus dem Konzert der Caritas Wohnungslosenhilfe zugutekommt. Der nächste Block gehörte dann ganz allein den Damen des PFCK, die mit ihren temperierten Stimmen die gute Akustik der Basilika zum Klingen brachten. Aber auch die Männer des PCH begeisterten die Zuhörer u.a. mit dem Largo von Händel und Melodien wie „Mary had a Baby“, dem „Drummer Boy“ und „Hail Holy Queen“ aus „Sister Act“, gekonnt geleitet von Kazuo Kanemaki.
 
In den Zeiten zwischen einzelnen Liedblöcken bot Gabriella Brezóczki-Wedewardt am Flügel Beispiele ihres virtuosen Könnens. Internationale Kirchen- und Weihnachtslieder erklangen dann von den Damen des PFCK. Sehr ruhig und ausdrucksstark begann der PCH mit dem „Abendrot“ von Franz Schubert und schloss den letzten Block mit der schmissigen „Petersburger Schlittenfahrt“ ab. Begeisterter Applaus war dem PCH, wie vorher schon dem PFCK bei ihren Liedern, sicher. Noch einmal versammelten sich alle Aktiven, um gemeinsam mit dem gewaltigen „Halleluja“ aus dem Oratorium  „Der Messias“ von G.F. Händel, dirigiert von Kazuo Kanemaki, das Kirchenschiff erbeben zu lassen. Ein beeindruckender Schlusspunkt des Konzertes, das nach der Verabschiedung durch die Vorsitzende mit „O, du fröhliche“ sein endgültiges Ende fand.
 
Nach getaner Arbeit ging es zum wohlverdienten Kommers in das „Brauhaus Reissdorf“, ebenfalls ein historisches Restaurant, in dem wir alle den Abend fröhlich ausklingen ließen. Die mitgebrachten Gastgeschenke in flüssiger und fester Form fanden den ungeteilten Beifall der dort anwesenden Chorsängerinnen. 
Ausschlafen war am Sonntagmorgen angesagt, aber dann wurde es vor der Heimfahrt noch einmal interessant und lehrreich. Das Severinsviertel, gleich neben dem Hotel, war das Ziel. Die beiden Stadtführer brachten uns fachkundig die Besonderheiten dieses Viertels nahe. Hinter dem Waidmarkt befindet sich die tiefe Baustelle des durch den U-Bahn-Bau zusammengestürzten Historischen Archivs. Weiter ging es zum Narrenschiff-Brunnen, wo wir viel über die Entstehung des Karnevals und seine Bräuche erfuhren. Auch der „Kölsche Klüngel“ war ein Thema dieser Führung. Am Stadttor, dem Startpunkt des jährlichen Karnevalsumzuges, endete die Führung. Gleich daneben konnten wir uns in der Severinstraße  im „Alten Brauhaus“ für die Rückreise stärken, in dem uns wieder zahlreiche Sängerinnen des PFCK erwarteten, um uns alles Gute für die Heimreise zu wünschen. 
Die Herzlichkeit und Fröhlichkeit unserer Gastgeberinnen war, neben einem erfolgreichen Konzert, das Schönste was wir mit nach Hause nehmen konnten. Dafür sagen wir allen, die dazu beigetragen haben, unseren herzlichen Dank und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im Jahre 2017 zum Frühlingskonzert in Hamburg.


Weihnachtskonzert bei den Senioren der Ernst und Claire Jung Stiftung                           18. Dezember 2014              

Der vorletzte Auftritt im Jahre 2013 war sozusagen vor der Tür, nämlich in der Senioreneinrichtung der Ernst und Claere Jung Stiftung im Hamburg-Othmarschen. Nach einer Tasse Kaffee und dem Einsingen betraten die Sänger des Polizeichores Hamburg (PCH) den vollbesetzten Veranstaltungssaal. Der Leiter der Einrichtung, Udo Wunderlich, hieß Publikum und Chor zu dieser Veranstaltung willkommen, die für die Bewohner nach dem Konzert mit einem Festessen fortgesetzt würde.

Peter Hinsch, unser Vorsitzender, begrüßte im Namen des PCH die Bewohner und wies darauf hin, dass es nicht nur Weihnachtliches zu hören gäbe, sondern ein abwechslungsreiches Programm, das mit „Reich mir deine Hand“ begann. Nach sieben Liedern und dem „Ave Maria“ von Bach/Gounod las eine Bewohnerin aus dem Lukas-Evangelium die Weihnachtsgeschichte vor. Mit dem Lied „Im Abendrot“ in gemischter Aufstellung setzte der PCH einen weiteren Akzent an diesem Nachmittag. Nun aber ging es beschwingt weiter. Mit „Jingle Bells“ und der „Petersburger Schlittenfahrt“ wurden die Bewohner zu anhaltendem Applaus animiert. Der „Gefangenenchor“ aus der Oper „Nabucco“ stand vor dem Schlusslied „Stille Nacht“ auf dem Programm. Dankesworte für den Auftritt des PCH vom Leiter und dem Stiftungsvorsitzenden, Pastor Martin Hofmann, schlossen ein gelungenes Konzert ab. Die Sänger verteilten sich nun im Saal und sangen gemeinsam mit allen Konzertbesuchern „O, du fröhliche“. Während sich die Bewohner in den Speisesaal zum weihnachtlichen Festmahl begaben, dachten die meisten Sänger schon wieder an ihren nächsten Auftritt, drei Tage später in Nürnberg.


 Es weihnachtet sehr …                                                            21. Dezember 2014

Der 21. Dezember ist ein gutes Datum für ein Weihnachtskonzert. Drei Tage vor dem Heiligen Abend sollte sich zeigen, ob sich die Bemühungen der aktiven Sänger gelohnt hatten. In den vergangenen Monaten haben sie nicht nur mit vielen Proben ihr Können stetig verbessert, sondern auch mit ihren Werbeanstrengungen dafür gesorgt, dass die Laeiszhalle, eines der schönsten Konzerthäuser Europas, an diesem Nachmittag und Abend mehr als gut gefüllt war. Mit insgesamt rekordverdächtigen über 2.900 Gästen konnte der Polizeichor Hamburg (PCH) einen neuen Meilenstein ist seiner über 113-jährigen Geschichte setzen. 
Entsprechend erwartungsfroh war auch das Publikum, als die Mitwirkenden, dirigiert von Kazuo Kanemaki,  mit „Tollite hostias“ von Camille Saint-Saens das Konzert eröffneten. Auf der Bühne waren fast 150 Musizierende, neben dem PCH die Hamburger Alsterspatzen (HA), geleitet von Jürgen Luhn, und das Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg (JSOA) mit seinem Leiter Michael Klaue. Peter Hinsch, der Vorsitzende des PCH, begrüßte das Publikum und die Ehrengäste. 
Der Polizeipräsident und Schirmherr des PCH, Ralf Martin Meyer, freute sich auf ein schönes Konzert und wies in seiner kurzen Ansprache weiter auf die positive Ausstrahlung des PCH für die gesamte Polizei hin. Der Vorsitzende bat nun die Moderatorin des Abends, Theresa von Tiedemann, auf die Bühne. Elegant gekleidet in einem langen, bronzefarbenen, klassisch geschnittenen und plissierten Abendkleid, übernahm sie souverän ihren Part und kündigte gleich den ersten Block des PCH an. „Die Rose“ und der „Chor der Priester“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ rahmten die weihnachtlichen Lieder „White Christmas“ und „Weihnachtsglocken“ förmlich ein. Das Dirigat teilten sich Masanori Hosaka und Kazuo Kanemaki. Am Flügel begleitet wurde der PCH von  Eiko Okuno-Jürgensen. Mit Liedern zur Weihnachtszeit erfreuten die HA im zweiten Block, der mit einem weihnachtlichen Medley endete. Die glockenhellen Stimmen der jungen Mädchen verliehen den Melodien einen zauberhaften Klang. Beide Vorträge quittierte das Publikum mit großem Applaus. Weihnachtskonzert 2014 a
Für das JSOA war 2014 ein „skandinavisches Jahr“. Eine Reise nach Finnland hatte es inspiriert, sich auch mit dem norwegischen Komponisten Edvard Grieg auseinanderzusetzen. Eindrucksvoll und mit sehr viel Gefühl vorgetragen bewies Michael Klaue einmal mehr die Klasse seines Orchesters und seines Dirigats. Zwei Stücke aus der „Peer-Gynt-Suite Nr. 1, Op. 46“ begeisterten das Publikum. Ein Soloauftritt folgte: Eiko Okuno-Jürgensen, vielfach prämiert, setzte sich an den Steinway-Flügel und gab mit den „Carmen-Variationen“, die von Vladimir Horowitz arrangiert wurden, ein atemberaubendes Beispiel ihrer Virtuosität. Es zählt zu den schwierigsten Stücken der Klavierliteratur. 
Langsam endete damit der erste Teil des Konzertes, der seinen Abschluss mit gemeinsamen Liedern  aller Beteiligten fand, wobei das Solo der Sopranistin Shihoko Higashida, gekleidet in eine stilvolle rote Robe, besonderen Beifall verdiente. Verdi und Bach trafen sich hier. Zunächst „La Vergine Degli Angeli“ aus der Oper „Die Macht des Schicksals“ und danach „Herrscher des Himmels“ aus dem „Weihnachtsoratorium“. Gegensätzlicher kann Musik nicht sein und trotzdem zum Genuss werden. Theresa von Tiedemann kündigte dann als nächsten Programmpunkt die Pause an … 
Gestärkt ging es weiter, abermals mit dem PCH. Der Beginn war ruhig mit „Mary had a baby“, „Freuet euch all‘, schon etwas lebhafter, und bei der flotten „Petersburger Schlittenfahrt“ ließ sich schließlich auch das Publikum nicht mehr von seiner Begeisterung abhalten und applaudierte lautstark, sogar Bravo-Rufe mischten sich darunter. Die HA in ihren weißen Blusen und schwarzen Hosen bzw. Röckchen unterhielten gekonnt mit internationalen und deutschen Titeln, wobei der „Gospel Train“ von Don Besig den Geschmack des Publikums besonders traf.  Es war schon bemerkenswert, wie Jürgen Luhn dabei seine Alsterspatzen vom Flügel her in Aktion setzte. 
Mit zwei weiteren Stücken aus der „Peer-Gynt-Suite Nr. 2 Op. 55“ setzte das JSOA seine Edvard-Grieg-Serie fort. Wie im ersten Teil war auch hier die Harmonie des Orchesters hervorragend. In „Solvejgs Lied“ glänzte Shihoko Higashida mit ihrer kräftigen Sopran-Stimme zusätzlich. Beide Stücke wurden mit großem Beifall bedacht. 
Laut und kraftvoll, leise und anrührend und dazwischen eine kleine Überraschung. Das war das  Thema dieses Blocks, wie Theresa von Tiedemann geheimnisvoll andeutete. Power pur vom PCH schlug dem Publikum nach dem besinnlichen Beginn bei „Hail Holy Queen“ aus dem Film „Sister Act“ entgegen. Als der Beifall sich endlich gelegt hatte, trat Peter Hinsch mit der kleinen Hanna, der 10jährigen Enkelin eines Sängers, an den Bühnenrand und kündigte von ihr ein plattdeutsches Gedicht an. Er kniete sich neben sie und hielt das Mikrofon, in das sie völlig unaufgeregt ihr Gedicht aufsagte. Eine tolle Leistung und ein Publikum, das begeistert war. Nun wurde das Licht auf der Bühne gedimmt, denn der PCH begann summend „Stille Nacht, heilige Nacht“ zu intonieren, bevor die drei Verse gefühlvoll vorgetragen wurden. Manches Taschentuch wurde dabei hervorgeholt. Das wäre einem Finale würdig gewesen, aber es sollte noch besser kommen.
 
Alle Mitwirkenden hatten sich wieder auf der Bühne versammelt, jetzt auch die Organistin Makiko Eguchi, als Masanori Hosaka mit „Pie Jesu“ von Andrew Lloyd Webber zum Finale den Taktstock hob, wobei Shihoko Higashida und Maxime Müller von den Alsterspatzen  den Solopart übernahmen. Was wären die Weihnachtskonzerte des PCH ohne seinen krönenden Abschluss mit dem „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von G.F. Händel, wie immer professionell geleitet von Kazuo Kanemaki. Der Beifall wollte anschließend kein Ende finden. 
Mit Blumensträußen bedankte sich Peter Hinsch bei den Solisten. Den Aktiven und dem Publikum wünschte er mit warmen Worten ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr. Es wurde Rot-weiß auf der Bühne, als alle sich die Weihnachtsmütze aufsetzten und mit dem Publikum gemeinsam „O du fröhliche, o du selige“ sangen. Als die letzten Töne verklangen waren sich alle einig, einem herausragenden Konzert beigewohnt zu haben, das in allen noch lange nachklingen wird.

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