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Öffentliche Vereidigung mit „nasser Taufe“                   23. Mai 2014          

Auch für langjährige Mitglieder des Polizeichores Hamburg von 1901 (PCH) ist es immer wieder ein beindruckendes Erlebnis, bei den Vereidigungsfeiern für junge Polizeibeamte mitzuwirken. Obwohl der PCH seit vielen Jahren zusammen mit dem Polizeiorchester (POH) den musikalischen Rahmen gestaltet, war die Zeremonie an diesem Freitag doch etwas Besonderes, denn sie fand nicht wie üblich im Großen Festsaal des Rathauses statt, sondern unter freiem Himmel im Herzen der Stadt, auf dem Rathausmarkt. Vor dem Eingang des Gebäudes hatten die Organisatoren eine große, festlich geschmückte Bühne aufgebaut. Davor standen links und rechts je ein Zelt für die Ehrengäste und für das Orchester und den PCH. Dazwischen eine große freie Fläche, auf der die zu Vereidigenden Aufstellung nehmen sollten.
 
Mit einem Fanfarenstoß vom Rathausbalkon und dem sich anschließenden „Gruß aus Kiel“ des POH begann um 14:30 Uhr der Einmarsch der Nachwuchskräfte er Polizei. 158 Wachtmeister und Studierende der Akademie der Polizei aus allen Teilen Deutschlands bekamen einen Eindruck davon, was „Hamburger Wetter“ heißt. Mit dem Beginn der Veranstaltung begann es anfangs leicht, im Verlauf der Feier jedoch stark zu regnen. Schon an dieser Stelle sei erwähnt, dass sie trotz „sommerlicher“ Bekleidung, völlig durchnässt, dem widrigen Wetter gelassen und diszipliniert  trotzten.Vereidigung Polizeichor org JPG
 
Bei noch leichtem Nieselregen begrüßte der neue Polizeipräsident Ralf Martin Meyer die  vielen Ehrengästen aus dem öffentlichen Leben der Hansestadt und die über 1100 interessierten Zuschauer. Seit über 40 Jahren gab es zum ersten Mal wieder eine öffentliche Vereidigung. Anlass dafür, war das Jubiläum der „Polizey“, die am 26. Mai 1814 nach einem Senatsbeschluss gegründet worden war. Den jungen Polizisten bestätigte er, dass sie einen Beruf gewählt hätten, der in seiner Vielfalt kaum zu überbieten wäre. In einer wachsenden Stadt ist sei es wichtig, flexibel zu sein und allen Gruppen gegenüber eine neutrale Position einzunehmen. Mit Stolz und Freude könnten sie in die weitere Ausbildungszeit gehen.
 
PCH und POH bildeten mit „Conquest of Paradise“ den Übergang zum nächsten Programmpunkt. Meltem Isgören für die Studiengruppe und Jakob Benedikt Ehmler für die Lehrgruppe brachten ihre Gedanken zum Polizeiberuf zum Ausdruck. Dieser besondere Tag bezieht sich nicht nur auf die 200 Jahre Polizei, die seitdem viele Veränderungen erfahren hat. Heute ist auch der Verfassungstag (23.05.1949), an dem das Grundgesetz vor 65 Jahren  in Kraft trat. Es ist der ideale Tag, um auf die Verantwortung hinzuweisen, die mit der Ablegung des Eides übernommen wird. Die Beweggründe, den Polizeiberuf zu ergreifen, waren vielschichtig, aber alle arbeiten ehrgeizig an dem Ziel, bis Mitte 2016 ihren Abschluss zu bestehen. Sie freuen sich auf die weiteren spannenden Ausbildungsschritte, danken den Ausbildern und sind stolz, der Hamburger Polizei anzugehören.
 
Der Regen nahm zu, aber keiner der Zuschauer verließ die Feierstunde, als „Volldampf voraus“ erklang und der Erste Bürgermeister, Olaf Scholz, das Rednerpult betrat. Auch er erinnerte an die Jubiläen und die Geschichte der Polizei in Hamburg, die heute 10.000 Menschen beschäftigt. Die Polizei schützt die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Wo immer sie ihren abwechslungsreichen Dienst tut, soll sie objektiv und vorurteilsfrei handeln. Das ist nicht immer leicht bei den vielen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und der Herkunft aus 180 Nationen. Im Verlauf seiner Rede wies er auch auf die soziale Komponente hin, denn viele Verbesserungen im Laufbahnverlaufsmodell und der Heilfürsorge seien auf den Weg gebracht, die den Polizeiberuf zu einem „sicheren“  Beruf machten. Zum Schluss seiner Rede rief er ihnen zu, dass sich die Polizeikollegen nach der Ausbildung auf die Neuen freuen.
 
Direkt danach nahm er dem polizeilichen Nachwuchs den Diensteid auf das Grundgesetz und die Hamburgische Verfassung ab. Vereidigt wurden 93 Männer und 65 Frauen im Alter von 16 bis 34 Jahren, die in Deutschland leben, ihre Wurzeln aber auch in Russland, Polen oder Ghana haben. Anschließend beglückwünschten der Erste Bürgermeister, Innensenator Michael Neumann und der Polizeipräsident die Beamten per Handschlag. Zum Schluss erklangen das Hamburg Lied „Hammonia“ und die Nationalhymne, die auch von den vielen Zuschauern mitgesungen wurden. Völlig durchnässt aber glücklich marschierten die neuen Beamten unter lautem Beifall vom Rathausmarkt.
 
An dieser Stelle sei noch vermerkt, dass unser Vorsitzen bei den Vorbereitungen darauf gedrungen hatte, dass Chor und Orchester überdacht  sitzen müssten, was ursprünglich nicht geplant war. Glücklicherweise konnte man bei den herrschenden Witterungsbedingungen nur sagen.

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