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„Stille Nacht“ und Lebkuchen in Nürnberg                                       20. bis 22. Dezember 2013

Der 66. Termin des Jahres 2013 sollte den Polizeichor Hamburg (PCH) nach Nürnberg führen. Gern folgte er damit einer Einladung des Frauenchores des Polizeichores Nürnberg zu einem Benefiz-Konzert zugunsten der Aktion des Bayerischen Rundfunks „Sternstunden – Wir helfen Kindern“ in der Gustav-Adolf Gedächtniskirche in der Nürnberger Südstadt. Dieser gewaltige viereckige Bau mit dem Doppelturm wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Stile einer romanischen Basilika des 12. Jh. errichtet. Bei seiner Weihe 1930 war er mit 2.500 Sitzplätzen die größte Evangelische Kirche Bayerns. Die Größe zwang später zum Umdenken und so wurde vor ca. 25 Jahren in die Kirche ein viergeschossiges Gemeindehaus integriert. Eine weise Entscheidung.

Dank unserer Busfahrer verlief die Anreise reibungslos, da sie gekonnt einen 24-km-Stau umfuhren, in dem der für uns zum Empfang entgegengesandte Streifenwagen der Polizei Nürnberg steckte. Nicht viel Zeit blieb zum Einchecken, denn es sollte zum mit Spannung erwarteten Christkindlesmarkt gehen. Wunderschön in der Mitte der Altstadt gelegen bot er mit vielen Buden aber ein relativ einseitiges Angebot mit weihnachtlicher Dekoration, den Zwetschgenmännle und natürlich den Nürnberger Bratwurst- und Glühweinständen. Nach und nach fanden sich später die Meisten zum Ausklang in der gemütlichen Hotelbar wieder.Nürnberg Dez. 2013

Der zweite Tag begann mit einer zwar kurzen, aber sehr informativen Stadtbesichtigung, die an der über der Stadt gelegenen Kaiserburg begann. Unsere Stadtführerin, Luise Leonhardt, brachte gekonnt mit ihrem unüberhörbaren fränkischen Rrrrrr die Geschichte und Geschichtchen der Reichsstadt Nürnberg an ihr dankbares Publikum, das trotz des kalten Windes ausharrte. Bald sollte es wärmer werden, nämlich in der Kirche, wo gegen 13:00 Uhr die Proben für das Konzert angesetzt waren, das um 15:30 Uhr begann und fast ausverkauft war. Der Chorleiter, Pius Amberger, ein ehemaliger Regensburger Domspatz, und die Vorsitzende des einzigen Polizei-Frauenchores in Bayern, Angelika Weiser, hatten ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Neben dem Frauenchor des Polizeichores Nürnberg (FPN) und dem Polizeichor Hamburg (PCH) sorgten der Posaunenchor Schniegling unter der Leitung von Leonhard Meisinger für weihnachtliche Stimmung. Ergänzt wurde das Programm zwischen den musikalischen Beiträgen mit Gedanken zur Weihnachtszeit, vorgetragen von Rainer Kretschmann, der seit 1984 die Nürnberger Polizeichöre moderierend begleitet.

Im mittleren Teil des Konzertes hatte der PCH seinen Auftritt unter der Leitung seiner beiden Chorleiter Kazuo Kanemaki und Masanori Hosaka. Von „Reich mir deine Hand“ und der „Serenade“ bis zu „Maria durch ein Dornwald ging“ und dem „Ave Maria“ von Charles Gounod erklangen mehr ruhige Melodien. Lag es daran, dass das Publikum nicht applaudierte? Ratlose Gesichter bei den Sängern und zwischen den Zähnen abgegebene Kommentare begleiteten diese „Geisterstunde“. Auch die weiteren Beiträge wurden so „quittiert“. Nur als am Ende des PCH-Zyklus mit „Jingle Bells“ und der „Petersburger Schlittenfahrt“ wirklich Flottes geboten wurde, konnte das Publikum nicht anders, als befreit zu applaudieren. Mit „Stille Nacht“ bildeten zum Ende des Konzertes alle Beteiligten das Schlussbild und wurden vom begeisterten Publikum gefeiert. Später stellte sich heraus, dass die „Stille“ vom Nürnberger Chorleiter am Beginn des Konzertes vom Publikum - warum auch immer - gefordert worden war.

Dies brachte unser Vorsitzender, Peter Hinsch, beim anschließenden Kommers im Restaurant „Gutmann am Duzendteich“ bei der Übergabe der Gastgeschenke sehr deutlich zum Ausdruck. Bei fränkischen Spezialitäten und Wein und Bier wurde viel erzählt und gelacht. Beide Chöre brachten ein Ständchen und zum Schluss überraschte noch der Weihnachtsmann die Gäste mit Süßigkeiten.

Süßes war es auch, was den PCH am nächsten Morgen vor der Abreise nach Hamburg erwartete. Ein Besuch bei Lebkuchen-Schmidt, der über 85jährigen Traditionsbäckerei. Bei Kaffee oder Glühwein wurden wir Reisenden mit einem interessanten Film über die Geheimnisse der Lebkuchen-Produktion aufgeklärt, um dann im angrenzenden Verkaufsraum die letzten Weihnachtspräsente auszusuchen. Die Rückfahrt verlief wie die Hinfahrt störungsfrei, was selbst den Busfahrer erstaunte. So schnell hatte er noch nie diese Strecke zurückgelegt, sagte er. Es war ja auch kein Wunder, denn Weihnachten steht vor der Tür und bis dahin gibt es noch einiges zu tun.

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