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Weihnachtliche Konzerte                                                        01. Dezember 2013

Der 1. Advent war in diesem Jahr das Datum der traditionellen Weihnachtskonzerte in der Laeiszhalle Musikhalle Hamburg. Seit dem Sommer wurde eifrig geprobt, um die 2.500 Gäste in den beiden Konzerten auf die Vorweihnachtszeit einzustimmen. Und das kann man schon vorweg nehmen, es ist gelungen!

Erwartungsfroher Beifall empfing die Sänger des Polizeichores Hamburg (PCH), die Chorknaben Uetersen (CU) und Annerose Witt an der Orgel, als sie die Bühne betraten. Mit „Gloria in exelsis Deo“, in dem Hans-Joachim Harms und Rainer Maerz die Solopartien sangen, wurde der bunte Reigen weihnachtlicher Melodien eröffnet. Der Vorsitzende, Peter Hinsch, nahm das Mikrofon und begrüßte das Publikum und die vielen Ehrengäste, darunter auch der Polizeipräsident und sein Stellvertreter, die „ihrem“ Polizeichor in ihren kurzen Ansprachen für sein Engagement im Dienste der „Ordnungshüter“ dankten. Ja, und dann erschien sie, die Moderatorin des Abends, Theresa von Tiedemann, mit neuer Frisur. Ihre elegante Erscheinung unterstrich das schulterfreie, silbergraue Abendkleid. Sie sagte nun den nächsten Teil an, den der PCH bestritt. Unter der Leitung von Kazuo Kanemaki und Masanori Hosaka begann der Chor mit dem ruhigen „Ave Maria“, der „Serenade“ und „Friede auf Erden“, um mit der „Petersburger Schlittenfahrt“ einen flotten Abschluss hinzulegen, der vom Publikum bejubelt wurde. Das war der richtige Übergang zu den Chorknaben Uetersen unter der Leitung von Hans-Joachim Lustig, der seine 55 Knaben und jungen Männer im Alter von 9 bis 20 Jahren zeigen ließ. was sie konnten. Von „Alle Welt springe“ bis zu „In dulci jubilo“ reichte die Palette der sechs Lieder, die sehr gefühlvoll vorgetragen wurden, was das Publikum eifrig beklatschte.

Das Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg (JSOA), ständiger Gast bei unseren Weihnachts- konzerten, nahm nun auf der Bühne Platz. Aber nicht der Leiter des JSOA, Michael Klaue, dirigierte die Ouvertüre aus „Die schöne Galathée“, sondern Maximilian Gillmeister, ein 26-jähriger Nachwuchsdirigent, der alle in Erstaunen versetzen sollte. Wenn das Zitat „Der Dirigent soll das Stück dem Orchester ‚vorleben‘.“ stimmt, dann konnte man hier seine Umsetzung erleben. Mit einem gewaltigen Paukenschlag begann die Ouvertüre. Im weiteren Verlauf wechselten sich ruhige und dynamische Passagen ab, die er immer wieder gekonnt in Szene setzte. Ein Augen- und Ohrenschmaus, der zu recht laut bejubelt wurdeCanon EOS 1D Mark IV3001.

Klassisch ging es weiter vom PCH mit „Es ist ein Ros‘ entsprungen“, „Näher, mein Gott zu Dir“ und „Jingle Bells“ mit deutschem Text. Der Schlussteil vor der Pause wurde von allen Aktiven mit „Panis angelicus“ effektvoll vorgetragen.

Was hielt der zweite Teil des Konzertes noch bereit? Zunächst begeisterte der PCH mit seinen 54 Sängern mit dem Spiritual „Go, tell it on the mountain“ und dem sich ständig steigernden „The little drummer boy“, um mit dem „Schifferlied zur Weihnacht“ auch den Seeleuten seine Referenz zu erweisen. Annerose Witt, seit vielen Jahren virtuose Begleiterin des PCH auf Flügel und Orgel, präsentierte nun ihr Solo mit dem Schlusschor aus der Kantate „Ich hatte viel Bekümmernis“ von J.S. Bach. Hier konnte sie ihr eindrucksvolles Können an der Orgel zeigen. Das Publikum dankte ihr mit lautem Applaus. Sechs internationale Weihnachtslieder waren der nächste Beitrag der CU, der das Publikum anrührte. Es war ein schönes Bild, wie die „Kleinen“ mit Weste und roter Fliege und die „Größeren“ im dunklem Anzug mit roter Fliege sich auf der Bühne präsentierten.

Der zweite Auftritt des JSOA war ein ganz anderer. Ein Weihnachtsliedermedley von Hans-Jachim Rogoll, eine Weltpremiere! Geleitet von Michael Klaue spielte das JSOA gefühlvoll dieses Medley, in dem die verschiedenen Weihnachtslieder kunstvoll miteinander verwoben wurden. Ein gelungenes Werk, das sicher seinen Weg machen wird.

Ganz still wurde es im Saal, als sich die fünf jüngsten Sänger der CU vorn am Bühnenrand aufstellten und mit ihren glockenklaren Stimmen „Maria durch ein Dornwald ging“ sangen. Dem Publikum ging dieser Beitrag ans Herz und es wollte nicht aufhören zu applaudieren. Die Fünf erhielten als Belohnung für ihren Auftritt eine vollgepackte Adventstüte mit Leckereien.

Ganz langsam, wie Theresa von Tiedemann betonte, neigte sich das Konzert dem Ende zu. Zeit für besinnliche Stücke und einen furiosen Schluss. Der PCH mit Martin Vetter als Solist begann mit „De Klocken, de lüt“ diesen ruhigen Teil, um mit „Stille Nacht“, zunächst gesummt und dann ganz leise gesungen, die Zuhörer endgültig in ihren Bann zu ziehen.

Das Finale war wie immer gewaltig, als die über 150 Aktiven aus dem Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel unter der gekonnten Leitung von Kazuo Kanemaki „Denn es ist uns ein Kind geboren“ und das „Halleluja“ darboten und zu Stimme und Instrument griffen. Das musste man erlebt haben, denn diese gewaltigen Stücke sprechen ihre eigene Sprache. Stehende Ovationen zeigten die Begeisterung des Publikums und große Blumensträuße für die Leiter und die Moderatorin waren der Dank für die gezeigten Leistungen. Alle sangen mit, als „O, du fröhliche“ angestimmt wurde. Damit ging wieder ein erfolgreiches Konzert zu Ende, das bei allen bis in die Weihnachtstage nachhallen wird.

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