WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Ins „centrO“ der Musik                                      25. bis 27. Juni 2010

Besonders gern folgt der PC Hamburg von 1901 (PCH) als Gastchor einer Einladung zu einem Jubiläumskonzert. 2010 feiert der Polizeichor 1920 Mülheim an der Ruhr (PCM) sein 90-jähriges Bestehen. Auf diese Reise haben wir uns schon lange gefreut und rückblickend sei gesagt: Es hat sich gelohnt!

Am Freitag Nachmittag erreichten wir nach einer kleinen Irrfahrt in Oberhausen unser Ziel, das B&B-Hotel direkt am „centr0“ in Oberhausen. Der Vorsitzende des PCM, Franz Gibowski, und seine Mannen hatten ein fürstliches Buffet vor dem Hotel aufgebaut. Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Getränken kam man sich nach langer Fahrt schnell näher. Erinnerungen vom vergangenen Frühjahr wurden ausgetauscht, als der PCM Gastchor bei unserem Open-Air-Konzert in Hamburgs schönster Parkanlage „Planten un Blomen“ war. In seiner Begrüßung wies Franz Gibowski auf die vorteilhafte Lage des Hotels hin - auch wenn es nicht in Mülheim a. d. Ruhr steht - nämlich direkt gegenüber dem „centrO“, dem größten Shopping- und Freizeit-Zentrum Europas mit seinen zahlreichen weiteren Attraktionen. Diese wurden am Abend und am nächsten Tag ausgiebig erkundet; vor allem die mitgereisten Damen haben dieses Einkaufsparadies sofort „angenommen“. Die Sänger konzentrierten sich mehr auf die Promenade, auf der auf gut 500 Metern sich eine Lokalität an die nächste reihte.

Den Sonnabend Vormittag verbrachten wir im und auf dem Industriedenkmal „Gasometer“, der 117,5 m hoch ist und 67,6 m im Durchmesser misst. Am Rhein-Herne-Kanal gelegen, ist er der größte Gasometer Europas. 1929 wurde er in Betrieb genommen und 1988 stillgelegt. Von dem Dach hat man eine wundervolle Rundsicht über große Teile des Ruhrgebietes. Im Innern war eine hochinteressante Ausstellung über die Wunder des Sonnensystems zu besichtigen mit dem „größten Mond auf Erden“, der einen Durchmesser von 25 Metern hat.

Nun aber ging es an die eigentliche Aufgabe, das Konzert in der RWE-Sporthalle in Mülheim. Die trotz des heißen Wetters zahlreich erschienenen Zuschauer erwartete ein abwechslungsreiches und fröhliches Konzert unter dem Motto „Polizei in Concert“, das der PC Mülheim, das Landespolizeiorchester NRW (LPO) und der PCH bestritten. Nach der Begrüßung durch Franz Gibowski und dem Grußwort der Oberbürgermeisterin Mülheims, Frau Dagmar Mühlenfeld, begannen alle Beteiligten gemeinsam und unter dem Dirigat von Fürst Juri Dadiani mit dem Sängergruß und der „Ode an die Freude“. Die Mülheimer erfreuten das Publikum anschließend mit russischen, georgischen und ungarischen Volksweisen, bei denen die beiden Tenöre, Rudolf Brüggemann und Franz Gibowski, eindrucksvoll ihr Können zeigten und bejubelt wurden. Das stark besetzte LPO unter der Leitung von Heinz W. Hilgers folgte mit Melodien von Bedrich Smetana und einer „Selection from Starlight Express“, bevor der PCH wieder auf die Bühne trat. Auch hier war das Volkstümliche prägend. Zigeunermelodien und die „Schöne Isabella aus Kastilien“ mit unserem Tenor Otto Kadel begeisterten das Publikum, und mit dem in japanisch gesungenen „ßolan bushi“, dessen Inhalt unser Chorleiter, Kazuo Kanemaki, dem Publikum launig erklärte, wurde der erste Teil abgeschlossen.

Nach der Pause ging es mit dem PCH weiter, der jetzt in seinem Seemanns-Anzug auftrat. Maritimes erklang, begleitet von unseren Akkordeonistinnen, Monika Brutscher und Gunda Teschner. Als Hamburger Kedelklopper trat Peter „Jonny“ Jonsson wieder einmal mit seinem speziellen Outfit als Original auf. Mit „Komm doch mal nach Hamburg“ und Otto Kadel als Solist luden wir das Publikum ein, einmal in das schöne Hamburg zu kommen.

Das LPO hob wieder ihre Instrumente und intonierte „Bugler’s Holyday“ und von Andrew Lloyd Webber „A Symphonic Portrait“. Ja, und dann wurde es mit dem PCM südländisch. Griechischer Wein erklang, Luciano Usai mit seinem gewaltigen Tenor sang „Funiculi, funicula“. Ein zweites Mal Italien mit dem Chianti-Lied und dann ging es zum Schluss nach Valencia. Die Zuhörer applaudierten lange und begeistert.

Das gemeinsame Finale brachte dem Publikum zwei musikalische Genüsse. Einmal auf italienisch den Gefangenenchor aus der Oper „Nabucco“ und als Uraufführung „Amazing Grace“ in der Bearbeitung von Juri Dadiani für zwei Männerchöre, Orchester mit Trompeten-Solo, Klavier und Dudelsack. Ein denkwürdiges Erlebnis.

Mit einem gemeinsamen Kommers aller Beteiligten klang ein stimmungsvolles Jubiläumskonzert aus. Am nächsten Morgen wartete noch die „Weiße Flotte“ auf uns. Um 09:00 Uhr ging es von Mülheim-Wasserbahnhof nach Kettwig-Unterwasser und wieder zurück. Die Wanderer und die Camper am Ufer winkten, als wir Seemannslieder anstimmten. Das war ein schöner Abschied von einem Wochenende, das noch lange in uns nachklingen wird.

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