WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Sail Bremerhaven                                                28. August 2010

Die E-Mail vom Organisationsleiter Peter Linska las sich zu Anfang so:

Betreff: Auftritt Bremerhaven, Wichtigkeit: Hoch, Anlagen: Sail Bremerhaven, Plan.

Die „Wichtigkeit“ erschien offensichtlich verschiedenen Sangesfreunden nicht so hoch, denn einige glänzten durch Abwesenheit. Das senkte aber nicht die Qualität des 42 Sänger starken Auftrittschores, wie sich zum Schluss zeigen sollte, zumal die Organisation einen hervorragenden Draht zu Petrus hatte: Der vor uns auftretende Altländer Shanty-Chor sang vor fast leerem Platz, da sich alle unter möglichen Unterständen flüchteten - es regnete Bindfäden. Schon die Hinfahrt ging durch unsicheres Schauerwetter! Punkt 12 Uhr aber, als die „Weißjacken“ aus Hamburg die größte Bühne 1 von Radio Bremen erklommen, riss der Himmel auf, die Sonne strahlte und der Platz füllte sich zunehmend mit gut 800 begeisterten Zuhörern. Darunter etliche pausierende Sänger der vielen anderen Chöre. Da sah und hörte man auf den gut verteilten fünf Bühnen der endlosen Hafenmeile: Aus Holland „de Ijsselmannen“, Kliffkieker aus Herford, Sänger vom „Dreieich Segelclub Langen“, „Besanschot an“ aus Altenburg, die „Bodensee Shantymen, die „Original Fishtown-Singers“, der Maritim-Chor „Luv & Lee“, der Königsbrunner Seemannschor sowie weitere Shantychöre und Gruppen aus Bremerhaven, Wremen und Loxstedt (was ganz in der Nähe liegt und der Wohnort unseres Ehrenvorsitzenden Peter Klein ist). Damit nicht genug: Es kamen Chöre aus Wetzlar, Debstedt, Spaden, Hiesfeld, Grambke Bremen, Bisperode, Rekum, Überlingen (bei Stuttgart?!), Dorum, Wunstorf, Delmenhorst, Gronau, Emden, Rehburg und Nordenham, womit wir wieder an der Wesermündung sind ...FinePix J150W1921 JPG

Nicht nur, dass die Sail Bremerhaven 2010 ein herrliches, maritimes Gesamtbild bot, sie war damit wohl eines der größten Shantychor-Treffen des Nordens. Einige unserer Aktiven waren regelrecht hingerissen vom Gesamteindruck der modernen Architektur und vom überaus bunten Hafenleben, hier, wo in der Tat „die hohen Masten in den Schiffen steh´n“ und die großen (und historischen) Dampfer in die Weser geh´n, gab es sehr viel zu sehen, zu hören - und zu essen!

Der Polizeichor Hamburg von 1901 lieferte ein so rundes und stimmiges Konzert ab, dass unser Chorleiter, der sofort nach dem Auftritt zu einem weiteren Konzert weiterreiste, von unterwegs per Handy seine große Zufriedenheit über den Auftritt kundtat. Unser Auftritt musste zwar gekürzt werden, weil die genau bemessene ¾ Stunde nicht überzogen werden durfte, doch kamen alle Facetten unseres maritimen Repertoires gut zum Tragen. „Volldampf voraus“ ging es los und Moderator Peter Horn kündigte gewürzt mit seinen „Berichten aus seinem Dorf und der Welt“ vier Gesangsblocks an. Solistisch waren gefordert Martin Vetter mir „My Bonny is over the ocean“, Jochen Harms mit „Away Susanna“, Wolfgang Funck mit dem „Hamborger Veermaster“, Jürgen Wichmann mit seinem authentischen „Smutje“, Rainer Maerz mit „A long time a go“ und abschließend das Schnellsprechduo Jochen Harms und Otto Kadel mit dem „Drunken Sailor“. Insgesamt sangen wir 13 Titel. Nicht nur die Sonne trug dazu bei, dass die zahlreichen Zuhörer begeistert applaudierten und begeisterte Pfiffe erklangen, die gute chorische Darbietung erzeugte Zugabe-Rufe, die leider nicht erfüllt werden konnten (siehe oben ...). Wie es bei organisierten Großveranstaltungen ist, bleibt kein Platz für Verlängerungen.

Nach dem Auftritt hatten alle Teilnehmer reichlich Zeit, die Hafenmeile zu erkunden, endlich ein frisches Bier zu genießen und danach mit dem Bus auf die andere Hafenseite zu fahren. Dort war das Ziel eines der unzähligen Fischrestaurants in den schier endlosen, heimelig gestalteten alten Packhallen. Bei „Siedler“ gab es Fisch satt! Drei Sorten mit Nachschlag stellten alle Fischwünsche zufrieden. Schließlich waren sich alle einig: Es war ein wunderschöner Tag, nicht nur, weil das Wetter uns dermaßen hold gesonnen war, sondern weil Peter Linska wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet hatte, was der andere Peter, unser Vorsitzender, in passenden Dankesworten zum Ausdruck brachte!

Otto Kadel

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