WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Rückblicke auf viele Jahre Chorgeschichte seit 2001

Button 2023 Button 2021 Button 2020 Button 2019 Button 2018 Button 2017 Button 2016 Button 2015 Button 2014 Button 2013 Button 2012 Button 2011 Button 2010 Button 2009 Button 2008 Button 2006 Button 2004 Button 2003 Button 2002 Button 2001Button Home

Konzertberichte, Veranstaltungen, Reisen.

Rechts das Menü zur direkten Anwahl der Ereignisse des jeweiligen Jahres.

Tipp: alle Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern!

Hier das Jahr 2021

mago 2021 12 27 17h36m32s594a


Wie geht es jetzt weiter?

– Diese Zeilen schrieb unser Vorsitzender, Gerhard Dammann, Ende November 2020.

Wie ging es weiter? Am 22.10.2020 fand die letzte Chorprobe am Wiesendamm statt. Dort war es noch möglich, Kazuo Kanemaki für seine 30-jährige erfolgreiche Tätigkeit als unser Chorleiter zu danken. Danach wurden alle Aktivitäten des PCH eingestellt. Am 28.01.21 fand die erste Vorstandssitzung virtuell über Zoom statt, dem virtuelle Chorproben per Zoom ab dem 22.04.21 mit zunächst 21 Sängern folgten.

1 (17)

Die Tenoere aAll‘ das wurde schon als Fortschritt nach den langen Zeiten der Enthaltsamkeit empfunden. Ab dem 14.07.21 konnten wir dann in den Wallanlagen erstmals wieder zusammenkommen und gemeinsam singen und proben.

Und seit dem 02.09.21 proben wir wieder am Wiesendamm und warten darauf, dass der Polizeipräsident sein ok für Proben im Polizeipräsidium gibt. Aber das scheint im Moment noch Utopie zu sein.


"Polizei singt und spielt" - 120 Jahre Polizeichor Hamburg von 1901 bis 2021    11. September Musikpavillon Planten un Blomen

Das war ein Auftakt! Nach 18 Monaten Abstinenz – ausgenommen der „kleine Auftritt“ in Bad Karlshafen – durfte der PCH wieder öffentlich auftreten – und das im Jahre seines 120-jährigen Bestehens.

Im Rahmen des Kultursommers 2021 hatte das Bezirksamt Hamburg Mitte unter dem Titel „Draußen im Grünen“ die Veranstalter „popup booking“ und „OHA! Music“ gewinnen können, den Kultursommer 2021 auch im Musikpavillon in „Planten un Blomen“ stattfinden zu lassen, natürlich mit aktuellem Sicherheits- und Hygienekonzept.20210911 1

Zusammen mit der Combo des Polizeiorchesters Hamburg (POH) war der Musikpavillon die geeignete Bühne für einen denkwürdigen Auftritt, dem auch der Polizeipräsident, Ralf Martin Meyer, mit Gattin beiwohnten. 35 Sänger freuten sich an diesem milden Spätsommernachmittag als pünktlich um 15:00 Uhr mit dem Sängergruß der Polizei und dem „Fliegermarsch“ das Konzert begann. Unser Vorsitzender, Gerhard Dammann, trat vor das Mikrofon und begrüßte in einer kurzen Ansprache die ca. 350 Gäste im Zuschauerrund. Am Eingang wurden die Gäste bereits mit Programm-Flyern versorgt, die auch einige Anmerkungen zu den Mitwirkenden enthielten, um die Konzertdauer möglichst einhalten zu können. Denn nach unserem Konzert folgte gleich der Auftritt eines anderen Ensembles.

Mit klassischer Popmusik stimmte der PCH seine Zuhörer ein. Von „Bridge over troubled water“ über „Amen“, „You raise me up“ und schließlich „O happy day“ mit unseren Solisten Rainer Maerz und Hans-Joachim Harms erklangen allseits bekannte Melodien, die das Publikum begeisterten. Ralf Steltner, der Leiter der Combo des POH, stellte seine sieben Akteure vor, die die Gäste mit sechs schmissigen Melodien erfreuten, bei denen man das Können der Bläser bewunderte. Volkstümlicher gab sich jetzt der PCH mit dem „Chianti-Lied“, „Mit 66 Jahren“ von Udo Jürgens, „O Champs Elysees“, dem „Fräulein Helen“ und der „Schönen Isabella“. Der PCH mit seinem Solisten Hans-Joachim Harms begeisterte und überzeugte alle Anwesenden. Großer Applaus war der Lohn, auch das POH wurde damit belohnt, als es von „Magnum“ bis „Mah na mah na“ sechs Filmmelodien erklingen ließ. Ohne Maritimes geht es nicht in „Planten un Blomen“, daher standen zwei Medleys auf dem Programm, in denen alles von der Waterkant zu hören war. Tatkräftig unterstützt wurde der Chor dabei von unseren beiden Akkordeonspielern, Jurij Kandelja und Waldemar Beresowski. Es durfte auch mitgeklatscht werden, was Jürgen Wichmann, neben den anderen Solisten wie Karl Sieg, gekonnt vermittelte. Bei seiner Abmoderation wies Gerhard Dammann auf Corona bedingte Probleme bei den Weihnachtskonzerten am 11.12.2021 hin, versprach aber rechtzeitig zu informieren. Der PCH verabschiedete sich von einem sehr zufriedenen Publikum mit dem „Conquest of Paradise“. Ganz zum Schluss durfte der „Gefangenenchor“ aus „Nabucco“ natürlich nicht fehlen. Zufrieden waren auch wir Sänger, dass wir nach so langer Pause wieder vor Publikum singen konnten, zumal das Wetter verlässlich mitspielte. Zwei Wochen später ging es dann ins Baltikum, wo der PCH in Riga und Vilnius konzertierte.


Konzertreise in das Baltikum vom                                    24. September bis 1. Oktober

Geplant war die Konzertreise ins Baltikum bereits für 2020. Aber aus bekannten Gründen fand sie nicht statt, sondern wurde von Elan-Reisen um ein Jahr verschoben. Endlich war es soweit. Am Flughafen Hamburg fanden sich gegen 11:30 Uhr 67 erwartungsfrohe Reisende ein. Die Gruppe setzte sich zusammen aus 25 Chorsängern, wovon zwei uns aus dem Seemannschor unterstützten. Die übrigen waren Sängerfrauen, fördernde Mitglieder und Mitglieder aus dem Lufthansa-Chor, der ebenfalls von Kazuo Kanemaki geleitet wird. Nach langem Warten begann endlich die Abfertigung, so dass wir um 14:35 Uhr mit dem Ziel Riga abheben konnten, das wir um 17:20 Uhr Ortszeit erreichten. Am Flughafen wurden wir bereits von zwei Bussen und unseren Reiseleiterinnen Ilona im Bus blau und Daiva im roten Bus freundlich empfangen. Auf dem Weg ins Hotel Wellton bekamen wir die ersten Informationen über Land und Leute in Lettland. Das Hotel lag sehr zentral direkt am Rande der Altstadt und gegenüber von den Markthallen. Nach dem Einchecken blieb Zeit für einen ersten Bummel in die Altstadt, denn um 20:00 Uhr wurde das Abendessen im Hotel serviert. Danach konnte jeder auf Entdeckungsreise in Riga gehen.

Das Frühstück ab 08:00 Uhr war zwar reichhaltig, aber durch den großen Andrang nicht so entspannt, wie es mancher auch an den anderen Tagen gerne gehabt hätte. Aber um 09:30 Uhr standen Ilona und Davia bereit, uns die Stadt Riga zunächst mit dem Bus und dann zu Fuß näherzubringen. Zwischendurch nieselte es zwar, aber das konnte der guten Laune keinen Abbruch tun. Alles Wichtige wurde uns gezeigt, vom St. Marien-Dom bis zum Schwarzhäupterhaus, die kleinen Gässchen, wo wir unter dem Schwedenbogen sogar von einem Hornisten mit der deutschen Nationalhymne erfreut wurden. Die Mittagszeit verbrachten viele in den Hallen, die ein unermessliches Angebot an Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Lebens bereithalten. Ab 14:00 Uhr ging es mit den Bussen nach Jurmala, dem größten Kurort des Baltikums, wo sich schöne Häuser an einer langen Promenade aneinanderreihten. Der breite, gut gepflegte Strand lud zum Spaziergang in frischer Luft ein. So hatten alle einen guten Appetit, als wir zum „Lido“ gefahren wurden. Wir waren überrascht, als wir auf das Gelände kamen, wo uns farbige Wasserspiele erwarteten. Im Restaurant wurden wir in einen Gewölbekeller geführt, in dem uns ein abwechslungs-reiches, leckeres Abendmenu erwartete. Wer Lust hatte, konnte nach der Heimfahrt wieder die Altstadt erkunden.

Der Sonntagvormittag stand zur freien Verfügung, denn es war der Tag des ersten Konzertes im Baltikum. Die Sänger gingen um 13:45 Uhr zur Technischen Universität, um sich dort in der Aula vorzubereiten. Zunächst allein, später zusammen mit dem „Aura“-Chor der Universität, einem Spitzenchor, der schon viele Auszeichnungen dank ihres Chorleiters Edgars Vitols erringen konnte. Der älteste Sänger dort war 28 Jahre, unser Durchschnittsalter möchte ich in diesem Zusammenhang nicht erwähnen.

Aber wir haben uns wacker geschlagen, zunächst mit fünf Liedern aus dem klassischen Teil, wie dem „Jägerchor“, dem Echochor, „Wenn ich ein Glöcklein wär‘“, „Im Abendrot“ und „Das Haidenröslein“, die bei den Zuhörern sehr gut ankamen. Dann zeigte der „Aura“-Chor seine stimmliche Vielfalt mit 28 Damen und nur 10 Herren. Sechs teils sehr moderne Interpretationen standen auf ihrem Programm. Der gut gefüllte Saal applaudierte heftig. Der zweite Teil des PCH-Programms bestand aus sechs Stücken. „Oh Champs Élysées“, „Die Rose“, „Oh happy day“, „You raise me up“, „Amen“ und „Bridge over troubled water“ waren die Titel, die das Publikum begeisterten. Ein Zeichen, dass unsere Chorleiter Kazuo Kanemaki und Masanori Hosaka, der am Flügel begleitete, eine gute Arbeit trotz der knappen Vorbereitung geleistet hatten. Den grandiosen Schluss bildete der gemeinsam gesungene „Gefangenenchor“ aus „Nabucco“ in italienischer Sprache. Blumensträuße für Solisten und Chorleiter zum Dank rundeten einen eindrucksvollen Nachmittag in dieser schönen Umgebung ab.

Wieder zu Fuß ging es in die nahe Altstadt, wo in einem historischen Gewölbekeller ein leckerer Imbiss auf uns wartete. Im Laufe des Abends erklangen fröhliche Lieder aus Lettland und Deutschland bei ansonsten angeregter Unterhaltung.

Abfahrt 09:00 Uhr hieß es an diesem Montag, denn ca. 400 km mit dem Bus in Richtung Klaipeda (früher Memel) zur Kurischen Nehrung lagen vor uns. Das Ibis-Hotel, unser nächstes Quartier, sahen wir schon, als wir den Fährhafen ansteuerten. Nach einer kurzen Überfahrt erreichten wir unser Ziel, das sich auf ca. 40 km Länge bis zur russischen Grenze (Kaliningrad bzw. Königsberg) hinzieht. Mit Sicht auf das Kurische Haff ziehen sich die Dünen am Ufer hin. Bei der Stadt Nida, mit Sicht hin zur russischen Grenze, sind die bekannten Wanderdünen zu bestaunen. Aber nicht nur die, in Nida kann man auch das Thomas-Mann-Sommerhaus besichtigen, in dem viele interessante Einblicke zu ihm und seiner Familie ausgestellt sind. Mit einem Rundgang durch das Dorf und über den Friedhof ging es über die Uferpromenade zurück zum Bus, der uns nach einem langen Tag zum Hotel brachte.

20210930 100207

Mit einer Stadtrundfahrt begann der nächste Tag. Doch bevor wir starteten, gab es mit dem „Kühlenden Morgen“ ein Geburtstagsständchen für Jürgen Heeßel. Die Rundfahrt endete in der Innenstadt, von wo wir zu Fuß unseren Rundgang fortsetzten. Mit kleinen Anekdoten zur Geschichte führten uns die Reiseleiterinnen zunächst zum Denkmal von „Ännchen von Tharau“, und dessen Dichter, Simon Dach auf dem Theaterplatz. Das Lied stammt aus dem Ostpreußen des 17. Jahrhunderts und besingt in 17 Strophen Anna Neander, die Tochter des Tharauer Pfarrers. Beim Denkmal bot sofort ein Verkäufer den Text mit Noten zum Verkauf an. Das wurde rege genutzt, und so konnten wir das Lied in drei Versionen hören: vom Männerchor, vom Damenchor und schließlich auch als gemischter Chor. Das alles bei bestem Wetter. Nach weiteren Stationen in der hübschen Altstadt wartete bereits der Bus auf uns, um uns nach Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens, zu bringen. Ein Stadtrundgang vom Marktplatz aus brachte uns nach dem individuellen Mittagessen die Europäische Kulturhauptstadt 2022 näher. Hier war der PCH vor vielen Jahren schon einmal zu den Hansetagen zu Gast, an das sich unsere „Veteranen“ gerne erinnerten. Unterbrochen wurde die Weiterfahrt mit einem kurzen Bummel zur gotischen Inselburg Trakai, die malerisch in einer Seenlandschaft liegt.

Gegen 18:30 Uhr erreichten wir das Hotel „Comfort LT“ in Vilnius. Das Abendessen war für uns direkt in der Innenstadt vorbereitet, die ca. 20 min zu Fuß vom Hotel entfernt war. Viel Beeindruckendes haben wir auch an diesem Tag genießen können.

Der Tag begann wieder nach dem Frühstück mit einer Stadtrundfahrt, die an vielen imposanten, modernen Büro- und Geschäftsgebäuden gegenüber der Altstadt und den Flüssen Neris und Vilniele vorbeiführte. In der barocken Altstadt, die zum UNESCO-Welterbe zählt, ging es dann zu Fuß weiter und wir sahen neben den beeindruckenden Gebäuden, darunter über 50 Kirchen für alle Glaubensrichtungen, daher der Beiname „Rom des Ostens“. Es wäre zu viel, hier einzelne wie den Präsidentenpalast besonders herauszuheben. Auch die vielen kleinen verwinkelten Gässchen der Altstadt haben ihren besonderen Reiz. Das alles bis zum Mittag „abzuarbeiten“, war schon anstrengend, hat sich aber gelohnt. Denn ab 14:00 Uhr galt es, sich auf das abendliche Konzert mit dem „Sakanas“-Polizeichor im Lehrerhaus vorzubereiten, das um 18:00 Uhr begann.

 Zunächst schien es, dass nur wenige Zuschauer zugegen waren, aber nach und nach füllte sich der Saal. Das vom PCH dargebotene Programm entsprach dem von Riga. Zwischen dem ersten und zweiten Teil sangen die „Sakanas“-Sänger Melodien, die viel an russisches Liedgut erinnerten. Deren Chorleiter sagte, dass er bereits vor vielen Jahren mit seinem Chor in Hamburg mit dem PCH gesungen hätte, was aber keinem der anwesenden PCH-ler bekannt war. Mit dem ge20210930 155403meinsamen „Haidenröslein“, erste Strophe in Deutsch mit dem PCH, die zweite in Litauisch von den „Sakanas“-Sängern und die dritte gemeinsam wieder in Deutsch. Ein weiteres Beispiel dafür, wie Lieder Grenzen überwinden. Der Abend klang rustikal auf dem Dachboden eines alten Hauses aus, wo uns die Litauer neben dem kalten Buffet mit einem riesigen und Kazuo mit einem kleineren Käselaib überraschten. Mit fröhlichen Liedern aus der litauischen und der deutschen Ecke wurde es ein beschwingter Abend, der allen gut gefallen hat.

Nun hieß es wieder Koffer packen, denn gen Riga war es ein langer Törn. Ein kleiner Zwischenstopp noch in Vilnius zur barocken, ganz in weiß gehaltenen Peter-und-Paul-Kirche.

Der PCH nutzte dort die Gelegenheit zu einem Morgenständchen mit dem „Ave Maria“, dem Echochor und dem „Glöcklein“, sehr auch zum Gefallen der anderen Kirchenbesucher. Auf dem weitläufigen Landgut Pakronjis hielten wir zur Mittagspause und konnten danach die Gutsanlage individuell erkunden. Bei Siauliai erwartete uns dann die nächste Überraschung, der „Berg der Kreuze“, einem katholisch und touristisch geprägten litauischen Wallfahrtsort.

Unvorstellbar die Menge an Kreuzen, groß und klein, aus Holz und Metall, mit und ohne Inschrift. Über die Bedeutung und Entstehung des Hügels ranken sich viele Mythen. Das war der letzte Besichtigungspunkt einer Reise, die bei allen viele Eindrücke hinterlassen hat. Vor allem Dank unserer Reiseleiterinnen Ilona und Daiva nehmen wir viel aus Litauen und Lettland mit nach Hause. Es ist ein positives Bild, das wir gewinnen konnten.

Am Vormittag des Abreisetages, 01.10.21, hatten wir noch Gelegenheit letzte Einkäufe in den Markthallen zu erledigen, bevor es mit den Bussen zum Flughafen ging. Alles lief reibungslos ab, so dass wir sicher und wohlbehalten um 13:30 Uhr in Fuhlsbüttel landeten.


120-jähriges Jubiläum des PCH auf der „RICKMER RICKMERS“                  10.12.2021

 Am 10. November 1901 wurde unter dem Namen „Quartett Teutonia der Vereinigung der Polizeibeamten von Barmbek und Umgebung“ in Hamburg ein Polizeichor gegründet. Er führt seit dem 14. Januar 1971 den Namen „Polizeichor Hamburg von 1901 e.V.“. Im Grunde gab es in diesem Jahr somit zwei Jubiläen zu feiern, nämlich die 120 Jahre des Chores und die 50 Jahre des Chornamens.

Jubiläumsfeier auf der Rickmer Rickmers

Das war Anlass genug, dass der Vorsitzende, Gerhard Dammann, sich rechtzeitig nach einem passenden Rahmen für eine Jubiläumsveranstaltung umsah. Und er wurde fündig auf der „Rickmer Rickmers“, diesem 1896 gebauten Großsegler, der inzwischen zu einem Symbol Hamburgs geworden ist, ebenso wie es der Polizeichor Hamburg seit seiner Gründung geschafft hat, weltweit dem Namen Hamburgs durch seinen Gesang eine positive Resonanz zu verleihen.

An diesem Freitagabend fanden sich ab 18:00 Uhr gut 90 Mitglieder und Freunde des Polizei-chores ein, um bei einem gemütlichen Beisammensein das Jubiläum zu feiern. Dazu gab es mehrere Gründe, wie Gerhard Dammann bei seiner Begrüßung sagte. Einmal wartete auf die Gäste ein leckeres, kalt/warmes Schlemmer-Buffet, das keine Wünsche offenließ. Neben dem kulinarischen Genuss sorgten die „Restroom Singers“, das Vokalensemble der Polizei Duisburg, für den musikalischen Genuss. An festlich gedeckten 4er- und 10er-Tischen hatten die Gäste rund um die Tanzfläche Platz genommen, die an diesem Abend den vier Auftritten der „Restroom Singers“ vorbehalten war. Auch die Gastgeber ließen es sich später am Abend nicht nehmen und unterhielten die übrigen Gäste mit „Amen“, „O Happy Day“ und dem „Glöcklein“ unter der Leitung von Kazuo Kanemaki, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum als Chorleiter des Polizeichor Hamburg feiern konnte.

In entspannter Atmosphäre wurde viel miteinander geredet und gelacht. Denn, dass die Feier überhaupt stattfinden konnte, war bis kurz vor dem 10. Dezember ungewiss. So freuten sich alle über diesen Jubiläumsabend, der noch lange nachklingen wird.


Ein Hauch von Normalität – die Weihnachtskonzerte 2021                    11.12.2021

Die Befürchtung, dass alles umsonst war, stand permanent im Raum. Denn seit dem Sommer bereiteten sich Vorstand und Sänger auf diesen Tag vor, nachdem die Frühlings- und Weihnachtskonzerte 2020 und das Frühlingskonzert 2021 abgesagt werden mussten. Also nach zwei Jahren endlich wieder auf der Bühne der Laeiszhalle zu stehen und ein möglichst großes Publikum zu unterhalten, das war das Ziel, für das sich alle Beteiligten ins Zeug legten.

Die Frage nach der Programmgestaltung war bald klar. Neben dem Polizeichor Hamburg standen der PolizeiFrauenChor Köln, das Vokalensemble der Polizei Duisburg „Die Restroom Singers“ und das Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg auf der Bühne. In verschiedenen Treffen mit der Leitung der Laeiszhalle wurde deutlich, welche Maßnahmen vor und hinter der Bühne nötig waren, um die Konzerte den Hygienevorschriften anzupassen. Der Polizeichor konnte dies aus eigener Kraft nicht gewährleisten. Daher war es auch nötig, den Kartenverkauf in die Hände der Laeiszhalle zu legen, der größtenteils digital abgewickelt werden sollte. Das war für einen Großteil unserer Kunden ein Hindernis, neben der Infektionslage im Dezember, zu den Konzerten zu gehen. Mit 1.019 Zuschauern lag die Beteiligung an den Konzerten somit leider um etwa 60 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.Hamburg Weihnachtsflyer 2021 final Seite 1

Chöre und Orchester betraten unter lautem Beifall die Bühne der Laeiszhalle und unter der Leitung von Kazuo Kanemaki begann das Konzert mit dem „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter. Bei seiner anschließenden Begrüßung wies der Vorsitzende, Gerhard Dammann, auf die widrigen Umstände hin und bedankte sich ausdrücklich bei denen, die gekommen waren und die er herzlich willkommen hieß. Nach einer Ansprache der Ersten Pressesprecherin der Polizei, Sandra Levgrün, und am Abend des Polizeivizepräsidenten, Morten Struve, übergab Gerhard Dammann das Mikrofon an die charmante Moderatorin Sabine Räth, die ein langes, elegantes, silberfarbenes Abendkleid trug. Sie begleitete die einzelnen Auftritte gekonnt mit ihrer gewinnenden Art. Eine sympathische Bereicherung der Konzerte.

Weihnachtlich begannen die Hamburger Sänger das Programm mit „Señora Dona Maria“, einem chilenischen Volkslied. Mit „Ding! Dong!“ und den „Weihnachtsglocken“ wurde es fortgesetzt.

Den Abschluss bildete die besinnliche „Serenade“ von Wengert. Nach den kräftigen Männerstimmen war es nun Zeit für den Auftritt der Damen aus Köln unter der Leitung ihres temperamentvollen Chorleiters, Mariano Julián Galussio. Mit Filmmelodien aus „Blues Brothers“, „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ und „Sister Act“ so wie „Imagine“ von John Lennon begeisterten sie das Publikum. Die Restroom Singers setzten mit ihrem Chorleiter Axel Quast andere weihnachtliche Akzente. „Let it snow“ war ihr erster Titel, gefolgt von dem humoristischen „Merry Christmas allerseits“ von Udo Jürgens. Ein großer Lacherfolg für diese Gruppe von neun Männern, die seit über 30 Jahren erfolgreich als Vokalensemble der Polizei Duisburg gekonnt für Stimmung sorgen. Ein Gewinn für jede Veranstaltung. Auch das vierte Ensemble des Abends, das Jugendsinfonieorchester unter Sönke Grohmann, hatte nun seinen Auftritt. Das melancholische „Kol Nidre“ ist eine formelhafte Erklärung, die vor dem Abendgebet am Versöhnungstag Jom Kippur gesprochen wird, musikalisch umgesetzt von Max Bruch (Op. 47). Bei diesem Stück setzte Jacob Turnbull mit seinem Cello eindrucksvolle Akzente, die zu Recht am Ende und damit vor der Pause vom Publikum bejubelt wurden.

Den zweiten Teil bestritten zunächst wieder die Hamburger Sänger, diesmal geleitet vom 2. Chorleiter, Masanori Hosaka. Flott begann es mit „Herbei, o ihr Gläubigen“, das besinnliche „Ave Maria“ von Bach-Gounod brachte Ruhe in den Zuschauerraum, bevor dann mit der „Petersburger Schlittenfahrt endgültig „die Post“ abging.mago 2021 12 27 17h36m32s594 Das gefiel den Gästen im Saal, ebenso die Lieder des Ensembles aus Duisburg, das mit dem „Joy to the world“ von Händel in einem hörenswerten Chorsatz überzeugten. Mit aufgesetzten Weihnachtsmannmützen und einem lustigen Text sangen sie „Fröhliche Weihnacht“ zur Freude aller. Heimatliches brachten die Kölner Damen mit. „Die Türme vum (Kölner) Dom“ erklangen vielstimmig und weihnachtlich ging es weiter mit dem „Lied der Christhirten“ und dem von Mariano Galussio geschriebenen und arrangierten „Weihnacht ist hier“.P1000303

„A Christmas Festival“ vom Orchester war ein Feuerwerk von bekannten Weihnachtsmelodien in einer Art und Weise dargebracht, dass man nur staunen konnte. Ein entfesselter Dirigent und mit ihm sein Orchester brachten Leroy Andersons 6-minütiges „Christmas Festival“ von der Harfe bis zur Pauke so zum Klingen, dass einem das Herz aufging. Einer der Höhepunkte des Konzertes! Respekt an alle, die daran mitgewirkt haben. Das Publikum dankte mit stehenden Ovationen. Noch einmal stand der Hamburger Chor allein auf der Bühne, mit dem „Drummer Boy“. Langsam und leise beginnend und sich ständig steigernd dirigierte Kazuo Kanemaki seine Sänger. Das Licht auf der Bühne war gedimmt, als das wohl bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“, zunächst gesummt und dann gesungen, einer der emotionalsten Momente des ganzen Konzertes, die Zuhörer in seinen Bann zog. Nach einer kurzen Ruhe setzte donnernder Applaus ein. Die Bühne hatte sich mit allen Mitwirkenden gefüllt, als mit Chören und Orchester, insgesamt über 130 Personen, das „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von G.F. Händel den Saal erfüllte.

Den Chorleitern, Solisten, dem Dirigenten und der Moderatorin dankte Gerhard Dammann herzlich für ihre wunderbaren Beiträge und belohnte sie mit Blumen und Flüssigem. Nun setzten alle ihre Weihnachtsmannmützen auf, Kazuo Kanemaki erhob den Taktstock und mit „O du fröhliche“, die das Publikum trotz aufgesetzter Schutzmaske kräftig mitsang, klang ein fast „normales“ Weihnachtskonzert des Polizeichores Hamburg zuversichtlich aus.


Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.