WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

Ein Hauch von Normalität – die Weihnachtskonzerte 2021                    11.12.2021

Die Befürchtung, dass alles umsonst war, stand permanent im Raum. Denn seit dem Sommer bereiteten sich Vorstand und Sänger auf diesen Tag vor, nachdem die Frühlings- und Weihnachtskonzerte 2020 und das Frühlingskonzert 2021 abgesagt werden mussten. Also nach zwei Jahren endlich wieder auf der Bühne der Laeiszhalle zu stehen und ein möglichst großes Publikum zu unterhalten, das war das Ziel, für das sich alle Beteiligten ins Zeug legten.

Die Frage nach der Programmgestaltung war bald klar. Neben dem Polizeichor Hamburg standen der PolizeiFrauenChor Köln, das Vokalensemble der Polizei Duisburg „Die Restroom Singers“ und das Jugend-Sinfonieorchester Ahrensburg auf der Bühne. In verschiedenen Treffen mit der Leitung der Laeiszhalle wurde deutlich, welche Maßnahmen vor und hinter der Bühne nötig waren, um die Konzerte den Hygienevorschriften anzupassen. Der Polizeichor konnte dies aus eigener Kraft nicht gewährleisten. Daher war es auch nötig, den Kartenverkauf in die Hände der Laeiszhalle zu legen, der größtenteils digital abgewickelt werden sollte. Das war für einen Großteil unserer Kunden ein Hindernis, neben der Infektionslage im Dezember, zu den Konzerten zu gehen. Mit 1.019 Zuschauern lag die Beteiligung an den Konzerten somit leider um etwa 60 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten Jahre.Hamburg Weihnachtsflyer 2021 final Seite 1

Chöre und Orchester betraten unter lautem Beifall die Bühne der Laeiszhalle und unter der Leitung von Kazuo Kanemaki begann das Konzert mit dem „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter. Bei seiner anschließenden Begrüßung wies der Vorsitzende, Gerhard Dammann, auf die widrigen Umstände hin und bedankte sich ausdrücklich bei denen, die gekommen waren und die er herzlich willkommen hieß. Nach einer Ansprache der Ersten Pressesprecherin der Polizei, Sandra Levgrün, und am Abend des Polizeivizepräsidenten, Morten Struve, übergab Gerhard Dammann das Mikrofon an die charmante Moderatorin Sabine Räth, die ein langes, elegantes, silberfarbenes Abendkleid trug. Sie begleitete die einzelnen Auftritte gekonnt mit ihrer gewinnenden Art. Eine sympathische Bereicherung der Konzerte.

Weihnachtlich begannen die Hamburger Sänger das Programm mit „Señora Dona Maria“, einem chilenischen Volkslied. Mit „Ding! Dong!“ und den „Weihnachtsglocken“ wurde es fortgesetzt.

Den Abschluss bildete die besinnliche „Serenade“ von Wengert. Nach den kräftigen Männerstimmen war es nun Zeit für den Auftritt der Damen aus Köln unter der Leitung ihres temperamentvollen Chorleiters, Mariano Julián Galussio. Mit Filmmelodien aus „Blues Brothers“, „Die Kinder des Monsieur Matthieu“ und „Sister Act“ so wie „Imagine“ von John Lennon begeisterten sie das Publikum. Die Restroom Singers setzten mit ihrem Chorleiter Axel Quast andere weihnachtliche Akzente. „Let it snow“ war ihr erster Titel, gefolgt von dem humoristischen „Merry Christmas allerseits“ von Udo Jürgens. Ein großer Lacherfolg für diese Gruppe von neun Männern, die seit über 30 Jahren erfolgreich als Vokalensemble der Polizei Duisburg gekonnt für Stimmung sorgen. Ein Gewinn für jede Veranstaltung. Auch das vierte Ensemble des Abends, das Jugendsinfonieorchester unter Sönke Grohmann, hatte nun seinen Auftritt. Das melancholische „Kol Nidre“ ist eine formelhafte Erklärung, die vor dem Abendgebet am Versöhnungstag Jom Kippur gesprochen wird, musikalisch umgesetzt von Max Bruch (Op. 47). Bei diesem Stück setzte Jacob Turnbull mit seinem Cello eindrucksvolle Akzente, die zu Recht am Ende und damit vor der Pause vom Publikum bejubelt wurden.

Den zweiten Teil bestritten zunächst wieder die Hamburger Sänger, diesmal geleitet vom 2. Chorleiter, Masanori Hosaka. Flott begann es mit „Herbei, o ihr Gläubigen“, das besinnliche „Ave Maria“ von Bach-Gounod brachte Ruhe in den Zuschauerraum, bevor dann mit der „Petersburger Schlittenfahrt endgültig „die Post“ abging.mago 2021 12 27 17h36m32s594 Das gefiel den Gästen im Saal, ebenso die Lieder des Ensembles aus Duisburg, das mit dem „Joy to the world“ von Händel in einem hörenswerten Chorsatz überzeugten. Mit aufgesetzten Weihnachtsmannmützen und einem lustigen Text sangen sie „Fröhliche Weihnacht“ zur Freude aller. Heimatliches brachten die Kölner Damen mit. „Die Türme vum (Kölner) Dom“ erklangen vielstimmig und weihnachtlich ging es weiter mit dem „Lied der Christhirten“ und dem von Mariano Galussio geschriebenen und arrangierten „Weihnacht ist hier“.P1000303

„A Christmas Festival“ vom Orchester war ein Feuerwerk von bekannten Weihnachtsmelodien in einer Art und Weise dargebracht, dass man nur staunen konnte. Ein entfesselter Dirigent und mit ihm sein Orchester brachten Leroy Andersons 6-minütiges „Christmas Festival“ von der Harfe bis zur Pauke so zum Klingen, dass einem das Herz aufging. Einer der Höhepunkte des Konzertes! Respekt an alle, die daran mitgewirkt haben. Das Publikum dankte mit stehenden Ovationen. Noch einmal stand der Hamburger Chor allein auf der Bühne, mit dem „Drummer Boy“. Langsam und leise beginnend und sich ständig steigernd dirigierte Kazuo Kanemaki seine Sänger. Das Licht auf der Bühne war gedimmt, als das wohl bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“, zunächst gesummt und dann gesungen, einer der emotionalsten Momente des ganzen Konzertes, die Zuhörer in seinen Bann zog. Nach einer kurzen Ruhe setzte donnernder Applaus ein. Die Bühne hatte sich mit allen Mitwirkenden gefüllt, als mit Chören und Orchester, insgesamt über 130 Personen, das „Halleluja“ aus dem Oratorium „Der Messias“ von G.F. Händel den Saal erfüllte.

Den Chorleitern, Solisten, dem Dirigenten und der Moderatorin dankte Gerhard Dammann herzlich für ihre wunderbaren Beiträge und belohnte sie mit Blumen und Flüssigem. Nun setzten alle ihre Weihnachtsmannmützen auf, Kazuo Kanemaki erhob den Taktstock und mit „O du fröhliche“, die das Publikum trotz aufgesetzter Schutzmaske kräftig mitsang, klang ein fast „normales“ Weihnachtskonzert des Polizeichores Hamburg zuversichtlich aus.


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