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 Ein bunter Strauß Musik                                                                                    07.05.2022

„Ein bunter Strauß Musik“, das war an diesem Sonnabend das Motto des Frühlingskonzertes des Polizeichores Hamburg (PCH). Trotz zwar nachlassender Corona-Welle konnte der PCH nach seinem Weihnachtskonzert sofort mit den Vorbereitungen und Proben für das Frühlingskonzert beginnen. Auch unsere Konzertgäste, der PolizeiFrauenChor Frankfurt/Main (PFCF) und das Bundespolizeiorchester Hannover (BPO), hatten kurzfristig zusagen können.

Der PFCF reiste bereits am Freitag an und wurde am Abend im „Blockbräu“, direkt an den St.-Pauli-Landungsbrücken, von einer Delegation des PCH-Vorstandes mit einem Abendessen herzlich empfangen. Am nächsten Morgen, dem Konzerttag, ging der Vormittag für den PFCF schnell mit einer Hafenrundfahrt vorüber, da ab 14:00 Uhr die Proben in der Laeiszhalle beginnen sollten. Da das Konzert erst um 18:00 Uhr begann, hatten alle Beteiligten ausreichend Zeit sich einzusingen und zwischendurch mit einem leckeren Brötchen zu stärken.

Über 700 Zuschauer saßen im Parkett und Rang als alle Beteiligten die Bühne betraten. Mit „Komm holder Lenz“, der Chor des Landvolkes aus „Die Jahreszeiten“ von Joseph Haydn, als Auftakt war das Motto unter der Gesamtleitung von Kazuo Kanemaki für diesen Abend gesetzt. Der Vorsitzende des PCH, Gerhard Dammann, begrüßte das Publikum im Saal und brachte zum Ausdruck, dass gerade in schwierigen Zeiten die Musik eine wichtige Rolle spielt, um etwas Normalität und Freude am Leben zuzulassen. Dann übergab er das Mikrofon an die Moderatorin. Sandra Levgrün, die im „richtigen Leben“ die Pressesprecherin der Polizei Hamburg ist, führte mit ihrer sympathischen Art gekonnt durch das weitere Programm.Frühlingskonzert in der Laeiszhalle

Das wurde mit dem PCH fortgesetzt, der unter der Leitung des 2. Chorleiters, Masanori Hosaka, Mit „Memory“ aus dem Musical „Cats“, „Oh Champs Elysees“, mit Hans-Joachim Harms als Solist, dem flotten „Veronika, der Lenz ist da“ und „Oh Happy Day“ und zum Schluss erklang „Oh Happy Day“, wobei unser Bariton Rainer Maerz den Solopart übernahm.

Am Applaus wurde deutlich, wie sehr das Publikum die Darbietungen genoss.

Damian H. Siegmund betrat nun mit den Damen des PFCF ganz in Schwarz mit einem roten Tuch die Bühne, setzte sich an den Flügel und los ging’s. Zunächst besonnen mit „Leise zieht durch mein Gemüt“ von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Text von Heinrich Heine, der melodiöse „Walzer Nr. 2“ von Dmitri Schostakowitsch folgte sehr zur Freude der Zuschauer. Milvas Lied „Freiheit in meiner Sprache“ passte zur derzeitigen Situation ebenso wie „Hands united in Peace“. Als letztes Lied präsentierte der PFCF „Cerf-volant“, Drachen flieg‘ im Wind, wo zum Schluss bunte Papierflieger ins Publikum flogen. Der Beifall zeigte, wie gut die Liedauswahl beim Publikum ankam, zumal das der erste öffentliche Auftritt des PFCF nach seiner Neuorientierung war. Respekt für diese Leistung!

Schon ihre Erscheinung war ein Genuss. In einem langen, leichten und goldfarbigen Kleid mit einer großen Blume im schwarzen Haar trat Yukine Kawase an den Bühnenrand, am Flügel nahm Nao Ueda Platz. Da hätte man keine Arie aus dem „Freischütz“ erwartet. Aber als Yukine Kawase als Ännchen „Kommt ein schlanker Bursch gegangen“ mit ihrem glockenreinen Sopran darbot, da war das Publikum hingerissen.

Das nächste Spektakel folgte mit dem BPOH und seinem Leiter, Matthias Höfert. Klangstark und voller Dramatik, auch visuell deutlich durch sein Dirigat, erklang die „Ungarische Rhapsodie Nr. 2“ von Franz List, in dem hörenswerten Arrangement von Cesarini. Wer dachte, der „Lindenbaum“ von Franz Schubert ginge leise über die Bühne, der sah sich getäuscht. Denn bei den Variationen von R. Kreid musste man schon genau hinhören, um den Lindenbaum zu „entdecken“.

Den zweiten „Frühlingsauftakt“ präsentierten der PCH und das BPOH mit einem Medley bekannter Frühlingslieder wie „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“, „Tulpen aus Amsterdam“ und „Wenn die kleinen Veilchen blühen“. Gut gelaunt gingen die Zuschauer in die Pause.

Hamburg FJ PlakatA3 2022Am Beginn des zweiten Teils des Konzertes steht der PCH traditionell mit seinen Seemannsliedern auf dem Programm. An ihren Akkordeons die bewährten Waldemar Beresowski und Jurij Kandelja. „Kari waits for me“ war das erste Lied, das vom Meer, der Ferne und der Sehnsucht erzählt. „Good Night Ladies“ hieß es dann und bei „Country Roads“ empfahl sich Hans-Joachim Harms ein zweites Mal als Solist. Das ausdrucksstarke „Capitano“ folgte, um dann dem „Wellerman“, der von Nathan Evans phantastisch interpretiert wurde, Platz zu machen. Das Publikum war ein weiteres Mal begeistert.

Mit dem „Queen-Medley“ setzte Matthias Höfert, der das BPO seit 1999 leitet, ein weiteres Mal die volle Kraft seines Orchesters ein, das mit „We are the Champions“ sein grandioses Ziel erreichte und zu Recht bejubelt wurde.

Auch die Damen vom FPCF setzten weitere Akzente. Melodisch erklang „Siyahamba“, ein traditionelles Zulu-Lied. Mit dem „Ehrenwerten Haus“ hatten sie das Publikum auf ihrer Seite, ebenso wie mit „I am sailing“ und „Barbara Ann“ von den Beach Boys, wo Sabine Weidlich mit ihrem Sopran-Solo für Extra-Applaus sorgte. Als versöhnlicher Abschluss folgte „Ich gehöre nur mir“ aus dem Musical „Elisabeth“.

Großartig wurde das Ende des Konzertes mit allen über 120 Mitwirkenden auf der Bühne, man kann schon sagen: gefeiert. Denn das Trinklied aus Verdis Oper „La Traviata“ ist pure Lebensfreude und begann daher mit dem Klang zweier Gläser mit Rotwein, mit denen sich Yukine Kawase und Kazuo Kanemaki zuprosteten. Ein Genuss für Auge und Ohr. Nach dem vehementen Beifall des Publikums war es nach 2:45 Std. Zeit, an das Ende dieses eindrucksvollen Konzertes zu erinnern. Das tat Gerhard Dammann, indem er sich bei allen Mitwirkenden herzlich bedankte und Solisten, Chorleiter, Dirigent und Moderatorin mit Wein bzw. Blumen für ihre Leistungen auszeichnete. Bei dem Schlusslied „Guten Abend, gute Nacht“, das durch die Trompeten-Soli aus verschiedenen Ecken der Laeiszhalle eine besondere Note erhielt, warb er auch für das Weihnachtskonzert, das am Sonnabend, 10.12.2022, wieder in der Laeiszhalle stattfinden soll. Die begeisterten Reaktionen auf unser Frühlingskonzert machen uns Hoffnung auf einen dann noch besser gefüllten Saal.

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