WIR SIND OFFEN FÜR ALLE SINGENDEN MÄNNER

„Tradition und Jugend“                                                                                       23.09.2022

125 Jahre existiert in diesem Jahr der „Verein der (bis 1996: geborenen) Hamburger e.V.“. Das ist Anlass genug, ein Jubiläumskonzert zu veranstalten, zumal Kazuo Kanemaki den „Seemanns-Chor Hamburg“, der Chor des „Vereins der Hamburger“, und den „Polizeichor Hamburg“ schon seit vielen Jahren als gemeinsamer Chorleiter begleitet. Beide Chöre leiden seit Jahren unter schwindenden Mitgliederzahlen, so dass bei solchen Großveranstaltungen gegenseitige Hilfe unentbehrlich ist. Somit standen an diesem Freitagabend im Großen Saal der Laeiszhalle Hamburg ab 19:00 Uhr 56 Männer aus diesen beiden Chören auf der Bühne bereit, ihr Bestes zu geben. Und das taten Sie auch gleich zu Beginn mit „Mein Hamburg“.Collage Jubiläumskonzert Verein der Hamburger in der Laeiszhalle am 23.9.2022a

In seiner Begrüßung beschrieb Peter Frodeno, der 1. Vorsitzende des VdH, ein wenig den Werdegang seines Vereins. Auch dass er und sein 2. Vorsitzender, Jan-Peter Hansen, sich bemühen, den VdH wieder aktueller zu machen und Traditionen zu pflegen. Das Motto des Konzertes „Tradition und Jugend“ soll heißen, dass eine Verbindung zwischen Jung und Alt geschaffen wird, was an den teilnehmenden Akteuren deutlich wird. Dazu gehört auch die plattdeutsche Sprache. Das zeigte sich im nächsten Programmpunkt. Mit Liedern wie „Hamborger Janmoot“, den „Kedelkloppern“ mit dem Solisten Gunnar Endruweit, und dem „Gemütlichen Hamborger“ wurde dem Plattdeutschen gehuldigt, nur einmal unterbrochen durch „A long time ago“, bei dem Rainer Maerz den Solopart sang. Alle Lieder des Männerchores wurden virtuos begleitet von Waldemar Beresowski und Jurij Kandelja an ihren Akkordeons. Man hörte am Applaus, wie begeistert das Publikum war von diesen Beiträgen. Zwischendurch ergriff der 2. Vorsitzende das Wort und schilderte mit launigen Worten, wie er als „junger“ Mann zum VdH gefunden hat, bevor er die nächsten Lieder ankündigte. Auch Erika Bergmann gab mit kleinen Anekdoten und Gedichten ihren gelungenen Einstand als Moderatorin. Bei beiden Moderatoren fehlte nie der Hinweis, wie schön es sei, im VdH Mitglied zu sein und man sich über weitere freuen würde.

Wer konnte besser zum VdH-Jubiläum passen als die „Lütt Finkwarder Speeldeel“? Die 5- bis 16-jährigen Mädchen und Jungen sangen, tanzten und spielten in ihren bunten Kostümen zur einhelligen Freude der Zuschauer. Begleitet wurden sie von einer kleinen Combo. Aber auch die Weltoffenheit Hamburgs wurde thematisiert. Denn mit dem Chinesischen Mädchenchor „Juni“ traten 16 Mädchen von Klein bis Groß auf die Bühne und gefühlvolle Lieder in englischer und chinesischer Sprache klangen durch den sehr gut gefüllten Saal. Erika Bergmann bereitete das Publikum launisch auf die Pause vor, die aber erst begann als die Männer sie mit dem Medley „Gruß aus Hamburg“ dahin entließen.

Den zweiten Teil eröffnete die „Lütt Finkwarder Speeldeel“ mit dem „Laterne“-Lied und dem Lied von den Elbkindern. Der Maleentje-Tanz zum Schluss setzte einen weiteren Höhepunkt in ihren Darbietungen. Das Publikum war begeistert und applaudierte laut und lange. Es folgten die chinesischen Mädchen mit Titeln wie „Wunder geschehen“ und „Glückliches Paradies“.

Abgewandt vom Plattdeutschen folgten vom Männerchor nach der Begrüßung mit „Hallo, hier Hamburg“ Lieder aus der „Neuzeit“. Die Santiano-Songs „Frei wie der Wind“ und „Santiano“, „I am sailing“ von Rod Stewart, „What shall we do“ mit den zungenbrecherischen Versen, die von Hans-Joachim Harms und Klaus-Peter Bethge perfekt dargeboten wurden. Zum Finale dann der „Wellerman“ von Nathan Evans, bei dem als Solist Idwal Jones glänzte. Das Publikum feierte die Männer nach diesem Programmteil.

Nun trat Kazuo Kanemaki ans Mikrofon und kündigte eine Premiere an. Mit dem Lied „Sieh auf deinen Weg“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, der den Zusammenhalt und die Toleranz untereinander zeigen soll, hat er die beiden Kinderchöre zusammengebracht. Sie präsentieren das Lied zum ersten Mal in der Öffentlichkeit und hatten es vorher noch nie zusammen geprobt. Das war einen langen Applaus wert.

„You raise me up“ sollte allen wieder Mut machen in diesen turbulenten Zeiten, wie Jan-Peter Hansen sagte. Alle Mitwirkenden sangen dieses gefühlvolle Lied mit der Begleitung von Aileen Gong an der Geige und Masanori Hosaka am Flügel. Als Zugabe nach dem langen Applaus ertönte der „Gefangenchor“ aus „Nabucco“. Ein schöner Abschluss, sagte Peter Frodeno, um sich bei Allen und insbesondere bei den Solisten und Chorleitern mit einem herbstlichen Blumenstrauß zu bedanken. Aber wie kann ein Jubiläumskonzert des „Verein der Hamburger“ enden, ohne die Hymne ihrer Heimatstadt anzustimmen? Der ganze Saal stand auf und mit Inbrunst wurde „Hammonia“ gesungen!

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